Die Offensive der Heeresgruppe Linstngen kommt zum Stehen. 583 Rafalowka russische Abteilungen standen; General von Heydebreck kam gegen Kuchecka-Wola noch nicht vorwärts. Von einer Fortsetzung des Angriffs der 4. Armee allein versprach sich Generaloberst von Conrad jetzt keine wesentlichen operativen und tak¬ tischen Ergebnisse mehr, zumal da an eine Beteiligung der südwärts an¬ schließenden Front aus Mangel an Kräften vorerst nicht gedacht werden konnte und die Einstellung der deutschen Offensive im Raume nördlich des Pripjet dem Feinde freie Hand zu Truppenverschiebungen in die Gegend von Rowno ließ. Auch General von Linsingen entschloß sich nunmehr, von einem Vorgehen über Putilowka, Komin und Styr abzusehen und die erreichten Linien als Dauerstellung auszubauen; das Kavalleriekorps Heydebreck hatte sich auf die Säuberung des linken Wiesielucha-Afers zu beschränken. Heeresleitung und Heeresgruppe waren aber in dem Wunsche einig, nach Auffüllung der Truppen und Bildung einer starken Stoßgruppe am Nordflügel des Generals von Gerok die Offensive gegen Rowno und den Vahnknotenpunkt Sarny, deren Besitz sie zur dauernden Beherrschung des im Südosten gewonnenen Raumes für wichtig hielten, wieder aufzu¬ nehmen. An dieser Offensive hoffte Generaloberst von Conrad dann auch die ostgalizische Front beteiligen zu können. Der deutsche General- stabschef sah es freilich ebenfalls für die allgemeine Lage im Osten als sehr erwünscht an, die Ruffen unter Druck zu halten, was nach Lage der Dinge wohl nur südlich des Pripjet möglich sei. Cr gab aber zu bedenken, daß eine erst in der zweiten Oktoberhälfte einsetzende Offensive wahrschein¬ lich auf inzwischen herangezogene ebenbürtige Kräfte stoßen würde, und hielt es für zweifelhaft, ob die vorgeschrittene Jahreszeit größere Opera¬ tionen im Raume Rowno—Sarny zulasse. Er schlug daher vor, auf weitere Angriffe zu verzichten, und bat unter Hinweis auf den starken deut¬ schen Einsah gegen Serbien, die für die Operation in Wolhynien zur Ver¬ fügung gestellten deutschen Kräfte oder gleichwertige österreichisch-ungarische für die Front nördlich des Pripjet sowie das deutsche Alpenkorps in Tirol für die Westfront freizumachen. Die Frage, ob die Heeresgruppe Lin¬ singen nochmals angreifen sollte oder nicht, wollte Generaloberst von Conrad erst Mitte Oktober entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt hoffte er auch den Ausfall in der deutschen Ostfront wettmachen zu können. Die Ablösung des Alpenkorps hingegen leitete er sofort in die Wege. An der Front der Heeresgruppe Linsingen war es am 30. September und 1. Oktober noch verschiedentlich zu Kämpfen gekommen. Die 4. Armee hatte Zorniszcze besetzen, das Korps Conta sämtliche feind¬ lichen Stellungen bei Cernysz nehmen können, das Kavalleriekorps Herber¬ stein russische Angriffe abgewiesen. Vor beiden Korps ging der Gegjner