Der Llmfassungsangriff der Gruppe Gerok. 581 In der Lücke zwischen der 4. und der Vug-Armee war unterdessen das Kavalleriekorps Hauer bis an und über die Straße Kolki—Maniewicze und bis zur Linie Holuzia—Iezierce vorgedrungen. Hinter ihm hatte das Korps Gerok auf teils versumpften, teils tiefsandigen Wegen unter großen Mühen die Bahn südlich von Maniewicze erreicht. Starkem Widerstande war nur die 5. Kavallerie-Division begegnet; sie lag seit dem 20. Sep¬ tember in schwerem Kampfe auf dem westlichen Wiesielucha-Afer und hatte den Feind trotz Unterstützung durch Teile der 22. Infanterie-D ivision nicht werfen können. In den nächsten Tagen zeigte es sich, daß General von Linsingen bie24'»»625«®*'” Lage durchaus zutreffend beurteilt hatte. Weder bei Luck noch bei Pinsk ew ct* setzten die Russen ihre Angriffe fort. Das Kavalleriekorps Hauer drängte den Gegner weiter nach Osten zurück, auf seinem linken Flügel stieß die 11. Kavallerie-Division am 24. September bis Bielskowola vor, ihr Gros rückte tags darauf zur Unterstützung der auf Zeleznica zurückgewor¬ fenen 5. Kavallerie-Division nach Norden ab. Das Korps Gerok, dessen Führung General von Conta übernahm, erreichte unter Gefechten den Styr und erstürmte am 25. den russischen Brückenkopf Raznicze. Am Abend dieses Tages erließ General von Linsingen den grundlegen¬ den Befehl für den Umfassungsangriff. Die 4. Armee hatte ihre Stellungen zu halten und bei rückgängigen Bewegungen des Feindes sofort nachzustoßen, mit linkem Flügel an der Bahn Kotoei— Rowno. Die aus dem XVII. Korps, der 13. Infanterie-Division und dem Korps Conta zusammengesetzte Gruppe Gerok sollte mit den deutschen Divisionen am 26. den Styr bei Kolki überschreiten und tags darauf mit allen Kräften aus der Linie Sokul—Kolki die feindliche Nordflanke an¬ greifen. Den Kavalleriekorps Herberstein und Hauer fiel das Vorgehen zwischen Kolki und Mulczyce über den Styr ostwärts gegen die Bahn Rowno—Sarny zu, dem Kavalleriekorps Heydebreck (ungarische 11., deutsche 5. Kavallerie-Division) die Säuberung des Pripjet—Styr-Winkels. Wie schon so oft entzog sich indessen der Feind auch diesmal unter 2s.bis28.Sep- starkem Flankenschutz dem ihm zugedachten Schlage. Am Morgen des °r‘ 26. September trat er vor dem linken Flügel der 1. und vor der 4. Armee den Rückzug nach Osten an. Da er die Styr-Äbergänge überall zerstört hatte, verzögerte sich die Verfolgung. Auch die Hoffnung des Generals von Linsingen, daß der Stoßflügel noch an diesem Tage die Linie Lyszcze— Garajmowka erreichen werde, erfüllte sich nicht; das Korps Conta fand bei Kolki so heftigen Widerstand, daß bis zum Abend nur eine Brigade auf dem Süduser des Styr Fuß fasten konnte. Tags darauf ging der Gegner aber auch hier zurück. Die Verbündeten drängten scharf nach, sahen sich