574 Der rechte Heeresflügel von Mitte Juli bis zum Jahresende. um gemeinsam mit Teilen der selbst heftig angegriffenen 3. Garde-Insan- terie- und 48. Reserve-Division zum Gegenstoß gegen den Feind zu schrei¬ ten, der morgens bei Dolzanka in breiter Front durchgebrochen war. Wenn hier die bisherigen Stellungen der ö.-u. 19. Infanterie-Division abends auch wieder gewonnen wurden, so glaubte das Oberkommando der Südarmee, den von den Russen anscheinend gerade bei Samopol1) erstrebten Durch¬ bruch auf die Dauer nur bei Heranführung ausreichender Verstärkungen ver¬ eiteln zu können. Es wurde von der ö.-u. Heeresleitung auf Unterstützung seitens der 2. Armee verwiesen, die ihm denn auch zwei Divisionen unter Feldmarschalleutnant von CzibulkV) zur Verfügung stellen konnte, da der Entlastungsstoß ihres rechten Flügels inzwischen zum Stehen gekommen war. >2. September. Reue wuchtige Angriffe des Feindes am 12. September, die vornehmlich gegen den zurückgebogenen rechten Flügel des Korps Marschall gerichtet waren, ließen befürchten, daß nun auch die bewährten deutschen Divisionen des Generals Freiherrn Marschall bei weiterem Verbleiben in ihren Stellungen in schwere Bedrängnis geraten könnten, zumal da der Gegner auf der südlich anschließenden Front nirgends ernsthaft gebunden war. General GrasvonVothmer entschloß sich daher mit Zustimmung der Heeresleitung, das Korps Marschall in der Nacht zum 13. September auf die Höhen östlich der Wosuszka zurückzunehmen und eine verstärkte Brigade der 48. Reserve-Division als Armeereserve auszuscheiden. Zur Stützung des Korps Hofmann überwies Generaloberst von Conrad der Südarmee die ungarische 39. Infanterie-Division, an deren Stelle die ungarische 37. Infanterie-Division zum VI. Korps trat. Der schwere Rückschlag, den die 7. und Südarmee in den letzten Tagen erlitten hatten, das Festlaufen der Offensive auf der übrigen Front des rechten Heeresflügels und die heftigen Angriffe, die der Feind fett dem Nachmittag des 11. September nun auch gegen den Südflügel der 2. Armee richtete, schufen für die ö.-u. Heeresleitung eine vollkommen ver¬ änderte Lage. Generaloberst von Conrad konnte sich den am Nach¬ mittag des 12. September erhobenen Vorstellungen des Generals von ,M- kenhayn nicht verschließen, daß eine weitere ungünstige Entwicklung der Kämpfe in Ostgalizien die Gesamtlage unheilvoll beeinflussen würde und Abhilfe nur vom Verzicht auf eine Fortsetzung der Offensive und vom ent¬ schlossenen Übergang zur Verteidigung zu erhoffen sei. Cr befahl daher am späten Abend des 12. September dem Erzherzog Joseph Ferdinand, nur 1) Nach Agentenmeldungen, die sich indessen später als falsch erwiesen, sollten bei Tarnopol drei neue russische Divisionen ausgeladen worden sein -^dinierte 2) Die ö.-u. 32. Z. D. und eine aus drei Regtrn. des o.-u. IV. Korps kombunerte Div. unter Generalmajor Kroupa.