Schwere Rückschläge bei der Süd- und ö.-u. 7. Armee. 575 Goryn nicht vorwärts. Der linke Armeeflügel stand ebenso wie die 1. Armee seit dem 8. an der Ikwa, deren Ostufer der Gegner besetzt hielt. Das unvollkommene Ergebnis des Cntlastungsstoßes der 2. Armee war um so mißlicher, als die Lage an der südlich anschließenden Front mittlerweile noch kritischer geworden war. Am 8. September hatten zwar der rechte Flügel des Generals Freiherrn Marschall noch über Rastasow hinaus Vordringen und das Korps Hosmann den Feind vor seinen Stellungen zum Stehen bringen können. Tags darauf aber wurde der linke Flügel der 7. Armee von starken russischen Kräften auf die Strypa und in die Linie Tluste—Iazlowiec zurückgeworfen; am 10. September mußte die Gruppe Henriquez sogar hinter den Dniester und auf die Wicha-Höhe nördlich von Zaleszczyki ausweichen. General Freiherr von Pflanzer-Baltin, der das Korps Rhemen bereits an den beiden, vorhergehenden Tagen durch andert¬ halb Kavallerie-Divisionen der Gruppen Henriquez und VenignL) verstärkt hatte, ließ vom Morgen des 10. ab auch noch die ihm von der Heeres¬ leitung überwiesene, in Nizniow in der Ausladung begriffene ungarische 37. Infanterie-Division mit Kraftwagen nach Buczacz vorführen; Teile der Division mußten freilich abends in den Brückenkopf von Zaleszczyki zur Gruppe Henriquez verschoben werden. Zur sicheren Abwehr des feindlichen Einbruchs und Wiedergewinnung der Sereth-Linie sollte weiterhin vom 11. September ab das ursprünglich zum Abtransport nach Südungarn be¬ stimmte ö.-u. VT. Korps-) von Rawa Ruska nach Nizniow und Halicz Heranrollen. Die 7. Armee verfügte damit über so ausreichende Kräfte, daß ein neuer Rückschlag bei ihr nicht zu befürchten war. Hingegen ermangelte die S ü d - armes, gegen die vornehmlich die russische Gegenoffensive gerichtet war, jeglicher Reserven. Ihr linker Flügel hatte am 10. September im schärfsten Abwehrkamps gestanden. Noch war es im ganzen gelungen, die Stellungen zu behaupten. Ob dies bei Fortsetzung des feindlichen Angriffs auch ferner¬ hin möglich sein würde, mußte besonders im Hinblick auf die schwer mitge¬ nommene ö.-u. 19.Infanterie-Division fraglich erscheinen. General Graf von Bothmer sah sich genötigt, die im Verbände des XIX. Korps fechtende halbe ungarische 38. Infanterie-Division auf das westliche Sereth- Afer zurückzurufen, um wenigstens eine schwache Reserve hinter seinem Nordflügel zu haben. Da deren Herauslösung aus der Kampffront der 2. Armee nicht sogleich möglich war, stellte General von Vöhm-Crmolli dem Korps Marschall zunächst ein Regiment der ungarischen 51. Infanterie- Division zur Verfügung. Cs traf am 11. September gerade rechtzeitig ein, 1) v.-u. y* 8. und 6. K. D. — 2) ö.-u. 12. und ung. 39. I. D. Vgl. S. 550.