562 Die Verfolgung der Heeresgruppen Mackensen und Prinz Leopold. kopfstellung bei Kolodijewicze westlich von Pinsk zurückgeworfen. Dahinter marschierten noch starke Massen nach Norden über Logiszin ab. Nachdem in der Nacht die vorderen Linien des Brückenkopfes erstürmt waren, durch¬ brachen in den ersten Morgenstunden des 16. September die Truppen des Generals von Conta in einem letzten Anlauf die russische Stellung. Auch vor der Gruppe Gerok wich der Feind kämpfend zurück. Um 6° vormittags schon drangen deren vorderste Teile in die Stadt Pinsk ein, fast ohne Wider¬ stand zu finden. Die ganze Landzunge zwischen Pina und Iasjolda war in deutschem Besitz. Auch diese Verfolgungsoperation hatte von den Truppen aufs neue ungeheure Leistungen gefordert. Die in ihren Gefechtsstärken erheblich gesunkenen Verfolgungskolonnen hatten in größtenteils schwer gangbarem, unübersichtlichem, von Seen und sumpfigen Wasserläufen durchschnittenem Gelände gegen zähen Widerstand hart gekämpft. Nicht minder groß waren die Entbehrungen aller Art, da es bei dem schnellen Vormarsch den an Zahl geringen Nachschubsormationen nicht möglich war, auf den immer schlechter werdenden Wegen die Truppe ausreichend zu versorgen. Wenn auch der Feind bei dieser frontalen Verfolgung keine erheblichen Einbußen mehr an Gefangenen erlitt, so fand doch der tatkräftig und trotz Erschöpfung der Truppe schnell durchgeführte Stoß darin seinen Lohn, daß den Russen nicht Zeit gelassen war, auch den letzten Geländestreifen westlich von Pinsk und diese Stadt mit ihren reichen Vorräten so zu verwüsten wie das Rückzugs¬ gelände weiter westlich.