Anfang Juli. F. Die Operation des Oberbefehlshabers Oft gegen Wilna. J.Die Rümpfe in Litauen und Rurland bis Ende Augusts, a) Die Kämpfe der Njemen-Armee. (Karten 6 und 7, Skizze 26.) Der Iuli-Feldzug gegen Mitau und Schänken. Vom Monat Juli ab sind die Kämpfe der Njemen-Armee nicht mehr als selbständige Einzelhandlung, sondern als Vorbereitung einer künftigen Offensive auf Wilna zu werten, die der Oberbefehlshaber O st als wirkungsvollste Unterstützung der Offensive in Südpolen am 2. Juli in Posen vorgeschlagen hatte, und die für einen späteren Zeitpunkt auch die Billigung des Generals von Falkenhayn gefunden hatte2). Der Oberbefehlshaber Ost behielt sie unentwegt im Auge. Sollte diese Durch¬ bruchsoperation so tief in die feindliche Aufstellung eindringen, daß sie volle Wirkung hatte, dann mußte einerseits die große Festung Kowno genommen werden, die den Nordflügel der russischen Njemen-Front stützte, anderer¬ seits war Sicherung gegen die aus dem Inneren des Reiches nach Düna¬ burg und Riga heranführenden Bahnlinien nötig. Die letztere Aufgabe mußte zuerst gelöst werden, wobei Vorgehen bis an die untere Düna und Sperrung dieser Stromlinie das wirksamste Mittel war und auf die Dauer am wenigsten Kräfte erforderte. Da aber von Anfang Juli an die ganze Kraft des Oberbefehlshabers Ost an die Narew-Operation gesetzt werden mußte, standen einstweilen nur sehr bescheidene Mittel zur Verfügung; Absichten und Ziele mußten sich dem anpassen und daher im einzelnen mehrfach wechseln. Die 10. Armee hatte am 2. Juli die Weisung erhalten, die schon begonnenen Vorbereitungen für den Angriff auf Kowno2) einzustellen, und tags darauf den Auftrag4), in der bisherigen ausgedehnten Stellung die linke Flanke des Ostheeres zu decken; die Njemen - Ar m e e, bei der die 41. Infanterie-Division als neue Kraft zum Eingreifen bereitstand, sollte die russische 5. Armee angreifen, damit zugleich die deutsche 10. Armee ent¬ lasten und des Gegners Aufmerksamkeit von der Narew-Operation ab¬ lenken. i) Anschluß an S. 130 ff. — 2) S. 271 ff. — --) S. 277. — *) S. 280.