Frage stärkeren Flankendruckes östlich des Vug. 435 nachdrückliche Gegenwehr, auf die dort Teile der Bug-Armee von Mitte August an nach ihrem bei Wlodawa vollzogenen Übergänge stießen, läßt sogar den Schluß zu, daß es sehr schwer gehalten hätte, schnell zu unmit¬ telbarer Einwirkung gegen den Rückzugsraum der russischen Hauptkräfte nördlich des Sumpfgebietes zu gelangen. Gleichwohl läßt sich vom Stand¬ punkt rückschauend er Betrachtung die Möglichkeit nicht von der Hand weisen, daß ein hier früher und kräftiger geübter Flankendruck stra¬ tegisch die russische Rückzugsbewegung empfindlicher bedroht haben würde. Das hätte die ordnungs- und planmäßige Durchführung dieser Rückzugsbewegung, insbesondere der Räumung der Festung Brest Litowsk, stärker beeinträchtigen und damit auch die Kampstraft des russischen Heeres noch schwerer erschüttern können, als es die frontale Verfolgung ver¬ mocht hat. Wesentlich anders läge die Frage der Verwendung starker Kräfte öst¬ lich des Vug unter der Voraussetzung einer gleichzeitigen, aus der Front des Oberbefehlshabers Ost nicht gegen den Rarew, sondern auf und über Wilna gegen den Nordflügel der russischen Hauptkräfte gerichteten Offensive. Zn solchem Falle hätte es dem Gedanken konzentrischen Zusammenwirkens gegen die rückwärtigen Verbindungen der in Polen stehenden Massen des Feindes entsprochen, wenn die Heeresgruppe Mackensen schon von Mitte Juli ab das Schwergewicht ihres Vorgehens in den Raum östlich des Bug gelegt hätte. 28*