414 Die Offensive der Verbündeten auf Brest Litowsk. Lubartow zunächst noch fortsetzen, dann aber Kräfte hinter der im Vor- marsch nach Norden befindlichen 11. Armee über den Wieprz ziehen, um dadurch sich selbst den Übergang über den Fluß mit der Hauptrichtung auf Kock zu öffnen. Die Armee kam am 4. August dicht an Lubartow heran und erreichte im übrigen die Linie Samokleski—Wronow. Westlich der Weichsel gab der Feind bereits den Festungsbereich von Iwangorod frei1). Aus den über den Rückzug der Rüsten einlaufenden Crkundungsergeb- nissen schälte sich im großen jetzt deutlich das Bild einer Trennung ihrer Streitkräfte aus den Kriegsschauplätzen in Südpolen und Ostgalizien heraus. Der rechte Flügel der russischen Südwestfront (8. Armee) stand noch bei Sokal am Vug. Der linke Flügel der Nordwestfront (13. Armee) aber war in nördlicher Richtung aus Kowel ausgewichen. In der entstandenen Lücke zwischen beiden Fronten sollten sieben russische Kavallerie-Divisionen zu¬ sammengezogen sein. s.btss.August. An den folgenden Tagen wurden die befohlenen Verschiebungen fort¬ gesetzt. Der Feind zog sich im Raume zwischen Vug und Weichsel, zum Teil unter zähen und geschickten Nachhutkämpfen, weiter auf eine von Flie¬ gern in Linie üchrusk (am Bug)—Ostrow—Lauf der Tysmienica und des unteren Wieprz erkannte starke Stellung zurück. Gegen diese schoben sich die Armeen kämpfend heran. Von entscheidender Bedeutung wurde am 7. August ein Erfolg des rechten Flügels der ö.-u. 4. Armee, der über Lubar¬ tow an der Straße nach Kock bis Firlej führte. Dadurch erübrigte sich das am 4. August befohlene Hinübergreifen hinter der 11. Armee in den Raum jenseits des Wieprz. Aus eigener Kraft konnte nun der rechts Flügel beiderseits von Lubartow das Ostufer des Wieprz gewinnen. In Er¬ weiterung dieses Erfolges gelangte am 8. August die 4. Armee auf ihrer Gesamtfront bis an den unteren Wieprz, trat also mit ihrem linken Flügel bereits in den inzwischen vom Feind geräumten Festungsbereich von Iwan¬ gorod. Auch zwischen der Tysmienica und dem Wieprz konnte an diesem Tage der linke Flügel der 11. Armee entsprechend vorschwenken. Am 9. August waren die notwendigen Verschiebungen bei ihr abgeschlossen. Sie ging auch östlich der Tysmienica unter Kämpfen näher an die Stellung des Feindes heran. Die linke Nachbararmee aber konnte Mitte und linken Flügel bereits über den Wieprz hinaus vorführen. Dieses schnelle Vorrücken der ö.-u. 4. Armee stand im Zusammenhang mit den Vorgängen, die sich inzwischen an der Front der Heeresgruppe Prinz Leopold ereignet hatten. Schon am 7. August hatte sich dort aus aufgefangenen Fünksprüchen der Eindruck ergeben, daß der Gegner, wie