Die Vug-Armee bricht den Widerstand bei Hrubieszow. 395 abgelöst und auf das westliche Huczwa-Afer hinübergezogen. Dort konnte sie jedoch am 20. Juli wegen vorgerückter Tageszeit nicht mehr in den Kampf treten. Da auch das Veskidenkorps seinen Angriff infolge unsichtigen Wetters auf den 21. Juli verschieben mußte, beschloß General von Linsingen nunmehr, erst am nächsten Tage Hrubieszow durch frontalen Angriff der I. Infanterie-Division südlich der Huczwa und durch Umfassung mit der II. bayerischen und 107. Infanterie-Division von Westen her zu Fall zu bringen. Er hoffte auf diese Weise die russischen Kräfte westlich und östlich des Bug zu trennen. Die Stoßkraft der 11. Armee war durch die tagelangen Kämpfe und Märsche auf den durch Regengüffe grundlos gewordenen Wegen vermin¬ dert. Ihr Geländegewinn am 20. Juli in neuen heftigen Kämpfen gegen den durch namhafte frische Kräfte verstärkten Feind fiel daher nur gering aus. Die ö.-u. 4. Armee, die ihren Schwerpunkt auf den rechten Flügel verschoben hatte, versuchte ohne Erfolg im Anschluß an die 11. Armee bei Chmiel durchzustoßen. Generalfeldmarschall von Mackensen sah in der starken Kräfteentfaltung gegen die Vug-Brückenköpfe der ö.-u. 1. Armee keine Gefahr. Es er¬ schien ihm sogar erwünscht, daß der Feind, weil er sich hier selbst bedroht fühlte, Kräfte abseits des Entscheidungskampfes festlegte. Offenbar hatten die Russen nicht die Absicht, ihrerseits über den Bug vorzustoßen. Da eine Verwendung des Kavalleriekorps Heydebreck östlich des Bug zur Zeit nicht möglich war, befahl der Generalfeldmarsch all am 21. Juli, daß zwei seiner Kavallerie-Divisionen (die deutsche 5. und ö.-u. 4.) am westlichen Vug-Afer das XXX XT. Reservekorps möglichst bald für die Verwen¬ dung an der Front der Vug-Armee freimachen sollten. Die ungarische 11. Kavallerie-Division wurde der Vug-Armee zugeführt. Infolge der Verschiebungen innerhalb der Front kam der Angriff dieser Armee erst im Laufe des Rachmittags zur Durchführung. Der Feind gab Hrubieszow unter dem Druck gegen seine rechte Flanke und seinen Rücken preis. Er wurde von Hrubieszow nach Norden sowie auf Zadubce zurückgeworfen. Dem Veskidenkorps gelang es, die Stellung beiderseits von Wojslawice in breiter Front zu nehmen und sie dann Gegenangriffen gegenüber zu behaupten. General von Linsingen glaubte, daß diese Gegenstöße nur der Einleitung des weiteren Rückzuges dienten, und befahl daher, daß auch das XXXXI. Reservekorps baldigst über Hrubieszow in das Gefecht der 1. Infanterie-Division eingreifen, die 11. Kavallerie-Division dem rechten Armeeflügel folgen sollte. Die 11. Armee stieß auf beiden Äsern des Wieprz auch weiter auf härtesten Widerstand. Hingegen glückte es der Mitte der ö.-u. 4. Armee beiderseits von Trzciniec in den Feind einzubrechen. 21.1««>