3*)2 2)ct Slngriff des Oberbefehlshabers Oft gegen bis russische Naretv-Front. 2.«nd3.A«gust. Am 2. August berichteten Flieger, daß die Räumung Warschaus bereits weit fortgeschritten scheine; südlich des Bug gegen Nowo Minsk hin waren zahlreiche größere Biwaks beobachtet worden. Immer mehr mußte mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der Gegner nun auch vor der Front der Armee-Gruppe Gallwitz nachgab. Hier errang aber an diesem Tage nur das Korps Eben einige Fortschritte; am 3. August fand es die russischen Stellungen am Rarew bei Ostrolenka geräumt und kam vorwärts. Bis zum Abend war von Goworowo bis südöstlich von Ostrolenka die Eisenbahn erreicht; mehr als 2000 Gefangene waren eingebracht. „Die Bahn für den allgemeinen Angriff in südöstlicher Richtung war frei", schrieb später Gene¬ ral von Gallwitz'); er sollte am 4. August beginnen. Statt dessen befahl der Oberbefehlshabers st jetzt Fortsetzung des Angriffs mit dem linken Flügel auf Sniadowo, also scharf nach Osten. Das verlangte Abschwenken aus der bisher nach Südosten gerichteten Front und endgültiges Aufgeben des Stoßes nach Süden über den Bug in den Rücken von Warschau. Etwas abweichend von der Entscheidung des Oberbefehlshabers Ost hielt aber General von Gallwitz einstweilen doch noch an dem Gedanken fest, seinen linken Flügel in mehr südöstlicher Richtung vorzuführen, um mit der Heeres¬ gruppe Mackensen zusammenzuwirken. 4. A«g«st. Am 4. August wurde der Angriff auch beim Korps Matter, das inzwischen durch die 1. Garde-Reserve-Division verstärkt worden war, wieder aufge¬ nommen und der Gegner östlich von Goworowo, an und nördlich der Straße nach Ostrow in hartem Kampfe aus seinen Stellungen geworfen. Gleich¬ zeitig kam das Korps Eben bis 15 Kilometer östlich von Ostrolenka vor¬ wärts. Im Anschluß daran trat das „Korps Seydewitz" (58. Infanterie- uni) 75. Reserve-Division) der 8. Armee südlich des Rarew den Vormarsch nach Osten an. Bei dem Städtchen Nowogrod ging die 10. Landwehr- Division über den Fluß. 5000 Gefangene waren die Beute des Tages bei der Armee-Gruppe Gallwitz, davon 4000 beim Korps Matter. Der Ge¬ ländegewinn war jedoch bei diesem Korps, vor allem aus seinem rechten Flügel, gering geblieben. Abends erfuhr man aber auch, daß der Gegner vor der 9. Armee inzwischen bis hinter die Werke von Warschau zurück¬ gegangen war, und daß er bei Iwangorod das linke Weichsel-Ufer ganz geräumt habe. „Man fühlte nahende Entscheidung", zeichnete General von Gallwitz dazu an diesem Tage aus). Er rechnete aber doch auf neuen Widerstand des Gegners in einer inzwischen vorbereiteten Stellung, die an das Nordostende des Pulwy-Vruches anschließend ziemlich geradlinig bis in die Gegend westlich von Lomza verlies. ') von Gallwitz, S. 314. — 2) Ebenda, S. 316.