Das Herangehen an die Brückenköpfe und den Fluß. 307 Korps Eben aber besaß keine ausreichende Stoßkraft, um diese Gelegenheit auszunutzen; sein Antrag auf Verstärkung an schwerer Artillerie war ange¬ sichts der vor Pultusk und Rozan noch zu lösenden Aufgaben abgelehnt worden. Auch der rechte Flügel der 8. Armee erreichte an einzelnen Stellen den Rarew. Vor ihrer Mitte hielt sich der Gegner noch in einem größeren Brückenköpfe nordwestlich von Nowogrod, weiter östlich in seinen bisherigen Stellungen. In Erwartung der nach Willenberg anrollenden 83. Infanterie- Division wollte General von Gallwitz die aktiven Truppen des Korps Eben demnächst nach rechts zusammenziehen, um den Narew-Kbergang auch zwischen Rozan und Ostrolenka zu erzwingen. Der Oberbefehls¬ haber O st stellte an weiteren Verstärkungen die Division Menges in Aussicht, die General von Gallwitz hinter seinen rechten Flügel nach Mlawa erbat, sowie das Luftschiff Z 121), das die feindlichen Cntlade- bahnhöfe angreifen sollte. Auch hatte er der 8. Armee Vesehl gegeben, nach Erreichen des Narew-Afers eine Division mit starker Artillerie aus ihrem rechten Flügel zusammenzuziehen, um gegen Ostrolenka zu wirken oder an der Rozoga-Mündung über den Fluß zu gehen. Ebenso verlangte er näheres Herangehen des rechten Flügels der Armee-Gruppe Gallwitz an Rowogeorgiewsk und die Stellungen von Nasielfl, wo der Gegner sein XXVII. Korps abzubefördern schien. General von Gallwitz verfügte jetzt insgesamt über 17% Divisionen; andererseits hatten die Kämpfe einen Ausfall von etwa 20 000 Mann gebracht, für den bisher nur 3000 Mann Ersatz eingetroffen waren. Für die Versorgung der Truppe beim weiteren Vormarsch beantragte er den Weiterbau der Feldbahn von Przasnysz nach Rozan und den Vau einer Vollbahn nach Ostrolenka zum Anschluß an das russische Vahnnetz. Am Morgen des 20. Juli eröffneten Teile der Artillerie des Korps Matter das Feuer gegen die Stellungen von Rozan. Diese lagen wie tot da; kein Artillerieschuß fiel von russischer Seite, so daß Zweifel auf¬ traten, ob nicht alles geräumt sei. Die 26. (Württembergische) Infanterie- Division meldete, daß sie die an der Südwestftont vorgeschobene feindliche Höhenstellung 132 stürmen wollte; etwa 600 Gefangene waren das Er¬ gebnis. Dieser Erfolg schien ein guter Anfang und weckte die Hoffnung auf weitere Fortschritte. In einem Ferngespräch, das General Ludendorff an diesem Vormittage mit der Obersten Heeresleitung führte, kam die Zu- 1) Vorher im Westen. 20.3»«. 20*