288 Der Angriff des Oberbefehlshabers Ost gegen die russische Narew-Front. iz.Z«u. terie-Division bestimmt hatte, den Befehl zur Schwenkung gegen die Straße Laguny—Przasnysz—Mchowo. Zu dieser Zeit hatte aber die 1. Garde- Reserve-Division noch nicht die Straße Czernice—Chojnowo erreicht. Erst um 7° konnte sie den Angriff gegen die starken Stellungen zwischen Dzielin und Chojnowo beginnen, und erst um 760 war links vor ihr die 35. Infanterie-Division unter Generalmajor von Hahn in die vordere Linie eingerückt. Es begann bereits zu dunkeln, als die 1. Garde-Reserve- Division um 9° abends Chojnowo nahm; die starke Stellung nordöstlich des Ortes konnte dem Feinde in verlustreichem Angriff durch die 35. Infan¬ terie-Division sogar erst um 10° entrissen werden. So kam man an diesem Tage, trotz aller Hingebung der Truppe, über die Linie Chojnowo—deutsche Ausgangsstellung bei Mchowo nicht hinaus und war damit von Przasnysz immer noch etwa fünf Kilometer ab. Das Generalkommando Matter hatte um 330 nachmittags den Ein¬ druck gehabt, daß der Gegner überall im Rückzüge sei und nur noch mit Nach¬ huten an einigen Stellen Widerstand leiste. Bei Regen und Waldkämpfen ging es aber doch nur langsam vorwärts. Der Feind schien Verstärkungen zu erhalten. Die von General von Gallwitz als weiteres Ziel gesetzte Linie Vartniki—Dembiny lag durchschnittlich noch drei Kilometer vor der deut¬ schen Front, als der Kampf nach 10° abends auch hier verstummte. Auf dem linken Flügel war die Division des Generalleutnants von Falk in die vordere Linie eingerückt; die breite Wiesenniederung des Orzyc bot ihrer Ostflanke Schutz. Das Gesamtergebnis des ersten Angriffstages entsprach nicht ganz den hochgespannten Hoffnungen der Vormittags- und Mittagsstunden, wenn¬ gleich der Einbruch in die feindlichen Stellungen westlich von Przasnysz doch bis zu sechs, östlich des Ortes bis zu 4%[ Kilometer Tiefe erreicht hatte. Die beiden vorderen Stellungen der Rüsten waren an zwei Stellen auf je 15 Kilometer Breite durchstoßen, an vielen Punkten war die dritte Stellung erreicht; bei Czernice waren die gesamten russischen Batterie- stellungen genommen. Trotzdem konnten nur 5400 Gefangene, fünf Ge¬ schütze und 20 Maschinengewehre als Beute gemeldet werden; denn der Gegner hatte seine Anlagen nur schwach besetzt, seine an Zahl geringe Artillerie weit zurückgezogen gehabt und Zeit gefunden, sie rechtzeitig in Sicherheit zu bringen; die dritte Stellung wollte er anscheinend halten. Auch in den Nachbarabschnitten hatten die Unternehmungen des 13. Juli Erfolg gehabt. Bei dem westlich an das Korps Plüskow anschließenden Korps Suren hatte die 85. Landwehr-Division unter Generalleutnant Clifford