Die entscheidende Besprechung in Posen. 275 auf dem östlichen Weichsel-Ufer aus der Gegend von Przasnysz und nicht von Kowno her"P Der Kaiser teilte diese Auffassung. Angesichts der Gefamtlage wie der besonderen Verhältnisse des russischen Kriegsschauplatzes war auch er durchaus der Ansicht, daß der Angriff über den Narew weit bessere Aussichten biete als bei Kowno. Nach dem Vortrage des Generals von Falkenhayn empfing der Kaiser Gew bürg und Generalleutnant Ludendorff. rralfeldmarschall von Zinden - Der Oberbefehlshaber Ost trug in Gegenwart des Generals von Falkenhayn über die Gesamtlage im Osten und über seine Absichten entsprechend der dorff vor. Es war seit dem Winter das geben war, zur Frage der großen Opera seine Auffassung darzulegen. Cr schlug die Offensive der zu verstärkenden Njemen-Armee vor unter gleichzeitigem würfe des Kaisers hin gab er aber zu, t ob man an der Narew^Front oder nördlich des Njemen angreifen sollte"2) Cr glaubte dabei zum Nutzen des Ganzen zu handeln, wenn er zur Ver¬ meidung weiterer unerwünschter Reibung sichten des Chefs des Generalstabes des gäbe, um den eigenen Plan zu gegebener Dann führte der Kaiser seine Ab — wie Generaloberst von Plessen dam scheidung für die Offensive aus der Gegend von Przasnysz gefallen war ... Auf alle Fälle kommt auf diese Weise der Nähe wegen die Einwirkung fühlbarer und schneller zur Geltung, als solche von Kowno her erfolgen kann". Cin schriftlicher Befehl, der die Aufgabe des Oberbefehlshabers Ost klar umrissen hätte, ist nicht gegeben worden, und so gehen die Auffassungen über das Ergebnis der Besprechung in manchen Einzelheiten auseinander2). Denkschrift des Generals Luden¬ erstemal, daß ihm Gelegenheit ge- ionen dem Obersten Kriegsherrn Angriff gegen Kowno; auf (Ein¬ aß es „mehr Gefühlssache wäre. en den Widerstand gegen die Ab- Feldheeres einstweilen auf- Zeit wieder aufzugreifen. 'ichten des näheren aus, „womit" als niederschrieb — „die Cnt- H Tagebuchaufzeichnung des Generalobersten von Plessen, der dem Vortrage beiwohnte, vom 2. Juli 1915. 2) von Falkenhayn, S. 98. Diese Worte finden sich zuerst in einem Telegramm des Generals von Falkenhayn an den Oberbefehlshaber Ost vom 8. Oktober 1915. General Ludendorff bestätigte den Hergang durch eine Mitteilung vom Dezember 1931 an das Reichsarchiv. Cs steht aber dahin, ob die Worte vom Kaiser oder vom Generalseldmarschall von Hindenburg gesprochen worden sind (vgl. von Hindenburg, S. 127 s.). 3) Abgesehen von der Tagebuchaufzeichnung des Generalobersten von Plessen sind nur noch folgende Unterlagen aus jenen Tagen vorhanden: General Ludendorff vermerkte unter der Denkschrift vom 1. Juli: „Vortrag gehalten am 2. Juli Seiner Majestät durch den Generalfeldmarschall. Seine Majestät hat im Sinne der Ziffer 3 entschieden." — In einem abends eingehenden Telegramm der Ober st en