254 Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. gleichzeitiger Berücksichtigung der der 11. Armee auferlegten Abgaben durch¬ geführt werden. Mitte und linker Flügel der 11. Armee sowie die ö.-u. 4. Armee wurden hierbei nicht durch den Feind gestört. Vielmehr gaben die Russen vor dem linken Flügel der 4. Armee den San—Weichsel-Winkel am 23. Juni völlig frei. Auch auf dem linken Weichsel-ilfer konnten die verbündeten Truppen dem über Sandomierz hinaus zurückweichenden Gegner folgen. Die ö.-u. 1. Armee ging dort bis an die russische Stellung in Linie Zawichost (an der Weichsel)—Ozarow heran, rechter Flügel und Mitte der Armee-Abteilung Woyrsch erreichten den Nordostrand des großen Wald¬ gebietes südwestlich der Linie Valtow—Sienno—Ilza. Die übrige Front bis zur Pilica blieb unverändert. Schwierigkeiten bei der Neugruppierung der Kräfte ergaben sich am rechten Füget der 11. Armee nordöstlich von Lemberg. Hier waren aus den Höhen um Zoltance das XXXXI. Reservekorps und der Nordflügel des Beskidenkorps noch in harte Kämpfe verstrickt, wodurch sich die Heraus¬ lösung der letzten Teile des XXXXI. Neservekorps und die Ablösung des Beskidenkorps südlich der Straße Zoltance—Kamionka erheblich verzögerte. Die ö.-u. 2. Armee, deren Südflügel am 23. Juni an die Dawidowka vor¬ schwenkte, entschloß sich daher, um die Ablösung des Beskidenkorps zu be¬ schleunigen, zum Einsatz der Gruppe Kreysa') östlich von Lemberg und, um die Streckung der Armee nach Norden zu ermöglichen, auch zur Verschiebung der Gruppe Szurmay^) vom rechten auf den linken Armeeflügel. Diese 24.»tsMaßnahmen konnten aber erst allmählich wirksam werden. Andererseits durfte durch die Bindung des rechten Flügels der 11. Armee die Ver- solgungsoperation zwischen Bug und Weichsel nicht aufgehalten werden. Infolgedessen schoben sich Mitte und linker Flügel der 11. Armee am 25. Juni über die obere Rata an die erkannte russische Vorstellung heran. Dem für den 26. Juni beabsichtigten Angriff wich der Gegner aus und zog sich unter zusammenhanglosen Nachhutgefechten zurück. Die 11. Armee stieß mit ihrer Mitte durch die Waldungen südlich von Ahnow nach und konnte auch ihren linken Flügel, in der Flanke durch die 4. Armee wirksam unter¬ stützt, bis auf die Höhen südöstlich von Narol Miasto vorführen. Fhr rechter Flügel blieb zunächst noch bei Zoltance gefesselt. Erst am 27. Juni konnte hier das Beskidenkorps, im Verein mit der nunmehr am Nordflügel der ö.-u. 2. Armee eingesetzten Gruppe Kreysa, sich dem Vorgehen anschließen. An diesem Tage erkämpfte sich die ö.-u. 2. Armee die Höhenlinie westlich der Gnila Lipa und erreichte mit ihrem linken Flügel Zadworze und die Gegend südlich von Kamionka. Hier schloß das Beskidenkorps mit Siche- J) 13. und 31. I. D. des ö.-u. IV. Korps. — S. 154.