234 Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 22. gttoi. unter Einsatz seiner gesamten Gefechtskraft der Einbruch in die an die Nordftont von Lemberg angelehnte starke Höhenstellung westlich von Kulikow gelang. Damit war die erstrebte Einwirkung gegen die Nord¬ ftont von Lemberg sichergestellt. Vei der 11.Armee standen nur noch die beiden südlichen Korps im Angriffskampf. Das XXXXI. Reservekorps arbeitete sich unter grossen Schwierigkeiten auf den vom Regen aufgeweichten, steilen Waldwegen durch Skwarzawa Nowa und gegen Glinsko vor. Diese Stellung hielt der Feind zm Deckung von Zolkiew zähe fest. Daher wurde dem XXXXI. Reservekorps aus der Armeereserve noch die 11. bayerische In¬ fanterie-Division zur Verfügung gestellt. Auch das ö.-u. VI. Korps, dem die 11. Kavallerie-Division zugeführt wurde, drang nicht durch. Vor dem Gardekorps, XXII. Reserve- und X. Armeekorps hatte sich der Feind unter Deckung durch Kavallerie weiter nach Norden zurückgezogen. Beim Korps Stein bestand noch Gefechtsberührung. Im Bereich der ö.°u. 4. A r m e e fanden nur örtliche Kämpfe statt. Am folgenden Tage wurde das Schicksal der galizischen Hauptstadt besiegelt. Roch in der Nacht zum 22. Juni hatte das Veskidenkorps auf dem Kampffelde nördlich von Lemberg seinen Einbruch in der Richtung auf Kulikow erweitern können. Durch diesen starken, auf die Nordftont von Lemberg wirkenden Druck unterstützt, gelang es den anderen Korps des linken Flügels der ö.-u. 2. Armee im Laufe des Vormittags, in die Werke der West- und Nordfront einzudringen und durch diese breite Bresche gegen die Stadt selbst vorzugehen. Der Feind hatte Lemberg preisgegeben. Die Verfolgung wurde bis zur Linie Czyszki—Zapytow geführt, weiter nördlich kam sie vor russischen Nachhutstellungen bei Remenow und Zoltance zum Stehen. Auch auf seinem Südsiügel sah sich der Gegner nun zum Zurück¬ gehen in die ungefähre Linie Dornfeld—Krotoszyn gezwungen. Ein durch Lemberg in den Rücken dieser Stellung angesetzter Stoß auf Vobrka wurde von den Russen aufgefangen. Inzwischen hatte auch der rechte Flügel der 11. Armee Bewegungs¬ freiheit gewonnen und war dem in der Nacht über Zolkiew zurückgegan¬ genen Feinde gefolgt. Das XXXXI. Reservekorps schob unter Kämpfen gegen Nachhuten seine Linien bis über Dzibulki und durch große Waldungen nach Norden an den Zeldec-Abschnitt vor. Die vom ö.-u. VI. Korps aus Mosty Wielkie entsandte 11. Kavallerie-Division vermochte trotz Unterstützung durch die ihr folgende ungarische 39. Infanterie-Division nicht über Turynka hinauszukommen. Bei Zameczek deckte die ö.-u. 12. In¬ fanterie-Division die linke Flanke und hielt Verbindung mit dem Garde¬ korps. Gegenüber der Nordfront der 11. Armee schanzte Feind nördlich