Durchbruch der Garde bei Magierow. 231 von Emmich einheitlich zusammengefaßt, hatten diesen Angriff nach Norden gegen Rawa Ruska zu decken. Das XXXXI. Reservekorps griff wegen der sumpfigen Riede- rungen beiderseits des Majdan-Sees mit dem Schwerpunkt am Nord¬ flügel an und gewann die Höhen östlich des Sosnina-Waldes. Als dann dort aber weitere Fortschritte nicht erzielt werden konnten, sehte General von Francois um 530 nachmittags seine Reserven in der Mitte ein. Hier gelang es um 7° abends durchzubrechen, worauf auch weiter südlich der schwere Angriff auf die Ostufer-Höhen des Majdan-Sees Erfolg hatte. Für das ö.-u. VI. Korps kam es bei seinem schwierigen Vorgehen in zerklüftetem Vergland zunächst vor allem auf den Gewinn des Horodysko-Massivs an. Dieses erlag mittags dem Ansturm seiner beiden Divisionen, als die Umfassung durch den Sosnina-Wald wirksam wurde. Zn flottem Vorwärtsgehen erreichte nun die ö.-u. 12. Infanterie-Division den Anschluß an das Gardekorps bei Kunin, während der rechte Korps- flügel tief gestaffelt bis in die Gegend westlich von Szabelnia gelangte, das der Feind hartnäckig hielt. Von entscheidender Bedeutung für die beabsichtigte Trennung der russischen Kräfte war das Vorgehen des Gardekorps, da hier auf dem kürzesten Wege Straße und Bahn Zolkiew—Rawa Ruska erreicht werden konnten. Der Angriff der rechts befindlichen 1. Garde-Infanterie- Division drang in dem vielfach durchschnittenen Gelände zunächst nicht durch, hingegen nahm die 2. Garde-Infanterie-Division unter General¬ leutnant von Winckler frühzeitig die das ganze Angriffsfeld beherrschende Höhe von Mazury und stieß gleichzeitig weiter südlich vor. Der von der Mitte des Korps in der Richtung auf Magierow vorgetriebene Keil übte dann für den ganzen Korpsabschnitt einen flankierenden Druck aus. Bis Mittag war der feindliche Widerstand überall zusammengebrochen. Der Kommandierende General, General Freiherr von Plettenberg, entschloß sich alsbald zur Fortsetzung des Durchbruchs über Magierow hinaus. Unter starken Marschleistungen und Kämpfen gegen russische Nachhuten gelang es bis zum Abend, über die Bahn und die Sttaße bei Dobrosin vor¬ zustoßen. Tiefe Staffelung schützte beide Flanken, da die Nachbarkorps nicht so schnell hatten folgen können. Schon bald nach Mittag war die 119. Infanterie-Division dem Gardekorps zur Verfügung gestellt worden. Sie trat nicht mehr in Tätigkeit. Das XXII. Reservekorps hatte seinen Schwerpunkt auf den rechten Flügel gelegt, um den Zusammenhang mit dem Gardekorps zu wahren. Der Frontalangriff blieb zunächst erfolglos. Erst als sich um 10° vormittags das schnelle Vorgehen der 2. Garde-Infanterie-Division