230 Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 18. Zuni. 19. Zuni. auf der ganzen Front stand, erwies fiel). ausgiebige Artillerievorbereitung vor Beginn des Infanterieangriffs als nötig. Infolge der großen Wege¬ schwierigkeiten war aber die schwere Artillerie zum größten Teil noch nicht herangekommen. Generaloberst von Mackensen befahl daher um 1030 abends: „Der 18. Juni ist zur Erkundung, zum Aufmarsch und Cinschießen der Artillerie zu verwenden. Für 19. früh Sturm geplant." Vor der ö.-u. 4. Armee hatte der Feind unter der Einwirkung des Erfolges der 8. bayerischen Reserve-Division bei Dachnow und eines nächt¬ lichen Vorstoßes der Verbündeten westlich von Cewkow seine Stellungen östlich des San aufgegeben. Der rechte Flügel der 4. Armee besetzte Cie- szanow. Dahinter verblieb die deutsche 22. Infanterie-Division als Reserve der 11. Armee. Im übrigen wurden die Linie Alazow—Tarnogrod, der Tanew und die Höhen von Krzeszow am San erreicht. Am 18. Juni schoben sich die beiden Armeen der Angriffsfront unter Vorfeldgefechten noch näher an die Stellungen des Feindes heran. Auch das Korps Stein gelangte nach zum Teil schweren Kämpfen bei und östlich von Rudka auf gleiche Höhe mit den übrigen Korps der 11. Armee, während der linke Flügel der über die Vrusienka hinübergreifenden 56. In- fanterie-Division gezwungen war, sich gegenüber stark besetzten Flanken¬ stellungen nordöstlich von Cieszanow tief zu staffeln. Die ö.-u. 4. Armee erreichte den Wirowa—Tanew-Abschnitt. Einen Vorstoß über die Wirowa hinaus auf Rarol Miasto ließ Generaloberst von Mackensen nicht zu, um die Sicherheit der Flanke der 11. Armee nicht durch einen etwaigen Rück¬ schlag in Frage zu stellen. Im San—Weichsel-Winkel schien der Feind auf seinen letzten Brückenkopf in Linie Rozwadow—Sandomierz zurück¬ zugehen. Am 19. Juni traten die Armeen zum entscheidenden Angriff an. Die ö.-u. 2. Armee, deren Aufgabe es war, „unter Fortnähme von Lemberg den vor ihr stehenden Feind nach Osten abzudrängen und damit die feindliche Dniester-Front aufzurollen", erzielte gegen den Dniester und im Raume zwischen ihm und der Wereszyca sowie in Grodek nur örtliche Fortschritte. An ihrem Nordflügel brach jedoch die 35. Reserve-Division des Beskidenkorps unter Führung des Generalleutnants von Schmettau nach Einsatz der gesamten schweren Artillerie des Korps bei Stawki tief in die feindlichen Stellungen ein. Entscheidende Erfolge brachte der Angriff der 11. Armee. Bei ihr waren die vier südlichen Korps zum Durchbruch gegen die Straße Lem- berg—Rawa Ruska angesetzt mit der Absicht, „die feindlichen Kräfte zu trennen." Das X. Armeekorps, Korps Stein und die ungarische 11. Ka¬ vallerie-Division, unter dem Befehl des Generals der Infanterie