Großer Erfolg am ersten Angriffstage. 223 Vom X. Armeekorps griff zunächst nur die 20. Infanterie- Division an. Sie traf beim Vorgehen über die deckungslose Sumpfniede¬ rung auf harten Widerstand. Gegen Mittag gewann der rechte Flügel, unterstützt durch die 107. Infanterie-Division, Gelände. Gleichzeitig wurde der Feind auch über die Lubaczowka geworfen. Nachmittags drängte die 20. Infanterie-Division über diesen Fluß bis an den Vachabschnitt beider¬ seits von Onyszki nach. Damit war Raum gewonnen für den Einsatz der in zweiter Linie nachgeführten Masse der 19. Infanterie-Division. In schwie¬ riger Entwicklung nach der Flanke überwand diese die breite Lubaczowka- Niederung und setzte ihren Angriff auch in der Nacht noch fort. Am 3° nachts fiel Wulka Zapalowska. An der Front des Korps Vehr war der Kampf nördlich der Lu¬ baczowka erst in der Frühe des 13. Juni abgeflaut. Der Gegner wich zurück. Die Ablösung der 119. Infanterie-Division durch die Verbündeten war um 11° vormittags durchgeführt. Die Division suchte durch den Kotowka-Wald zu flankierender Wirkung nach Süden einzuschwenken, stieß aber im Walde auf Feind. So gelang es nur, die inneren Flügel der 56. und 119. Infan¬ terie-Division südlich des Waldes vorzuschieben. Gegen Sieniawa hatten die Nüssen in der Nacht vom 12. zum 13. Juni mehrere Vorstöße gerichtet, die jedoch offensichtlich nur ihren Abzug nach Osten und Norden decken sollten. Gegen 7° vormittags hatte die 22. Infan¬ terie-Division die Slawa-Höhe besetzt. Abends wurde sie abgelöst. Die links anschließende Linie der ö.-u. 4. Armee dehnte den Brückenkopf bis Piskorowice (zehn Kilometer nordwestlich von Sieniawa) aus. So hatte die neue Offensivoperation gleich am ersten Tage einen ver¬ heißungsvollen Anfangserfolg erzielt. Die Spitze des Durchbruchskeiles der Garde war weit nach Osten bis dicht an die von der Lufterkundung festgelegte Zwischenstellung Krakowiec — Wielkie Oczy — Lukawiec — Lubaczow durchgedrungen. Da der Feind bereits hinter der Front Reserven in die Grodek—Magierow-Stellung zurückführte, glaubte das Armee-Oberkommando 11 nicht mehr mit nachhaltiger Abwehr in der davor liegenden Zwischenstellung rechnen zu sollen. Cs hoffte, daß die Fort¬ setzung des Durchbruchs diese schnell zu Fall bringen würde. Generaloberst von Mackensen befahl: „Das Gardekorps setzt morgen sein erfolgreiches und entscheidendes Vorgehen bis auf die Höhen des Abschnittes von Wielkie Oczy fort." Die Mitte des ö.-u. VI. Korps wurde auf Krakowiec, die des XXXXI. Reservekorps auf Sarny angesetzt. Nördlich vom Gardekorps sollte das XXII. Reservekorps durch die Waldzone weiter hindurchstoßen und die von der Garde eingeleitete Umfassung des Vucznik von Norden her unterstützen. Das X. Armeekorps hatte den Zusammenhang mit dem Korps