Erfolgreicher russischer Gegenangriff bei Sieniawa. 177 Flügels der Armee-Abteilung Woyrsch in der Linie Klimontow—Iezow— Stykow endgültig zum Stehen gekommen. Durch diese Vorgänge bei der ö.°u. 4. Armee war eine ernste Krise für den linken Flügel der 11. Armee entstanden. Wollte die Armee ihre Offensivaufgabe weiter durchführen, so durfte ihre linke Flanke nicht ein¬ gedrückt werden. Am 9° abends befahl daher das Armee-Oberkommando, die 119. Infanterie-Division zu seiner unmittelbaren Verfügung anzuhalten. Das bedeutete für den Auftrag des Generals von Francois eine weitere starke Einbuße an Stoßkraft. Die Fronten der ö.°u. 3. und 2. Armee waren nahezu zum Still¬ stand gekommen. 4. Der Nampf um przemysl vom 28. Mai bis Z. Juni. Karte 6, Skizze 14. Am 28. Mai trat an der Front der 11. Armee eine Entspannung ein. 2». Mai. Unter dem Eindruck des kühnen Vorstoßes der 81. Reserve-Division auf dem Ostufer des San war der Gegner vor der Gesamtfront des Generals von Frangois im Zurückgehen. Die übrige Front der Armee behauptete feindlichen Teilangriffen gegenüber bis auf eine örtliche Einbuße bei Kal- nikow ihre Stellungen. So war es dem Armee-Oberkommando möglich, Kräfte herauszulösen, um einer Ausdehnung der russischen Erfolge bei Sie¬ niawa auf das westliche San-Afer und gegen die linke Flanke der 11. Armee Zu begegnen. Teile der 19. Infanterie-Division wurden nach Wola Vuchowska entsandt. Die 119. Infanterie-Division wurde — außer dem Divisionsstabe und einem verstärkten Infanterie-Regiment, die der 11. baye¬ rischen Infanteriedivision unterstellt wurden — nach Iaroslau gezogen, wohin auch zwei Bataillone des Gardekorps verschoben waren. Die unga¬ rische 11. Kavallerie-Division, ohne ihre Schützen-Abteilung, die bei der 11. bayerischen Infanterie-Division blieb, wurde ebenfalls nach Iaroslau in Marsch gesetzt. Damit standen am Abend ausreichende Reserven an der Naht beider Armeen bereit. Inzwischen war der Feind vor dem rechten Flügel der 11. Armee bis in die Linie Malkowice—Walawa zurückgegangen. General von Kneußl schob seine Linien entsprechend nach. Auch das XXXXI. Reservekorps folgte dem Feinde auf beiden San-Afern, wobei der Schwerpunkt noch mehr auf das Ostuser verlegt wurde. Hier erreichten die Vortruppen die Linie Chalupki—Raklo. Am 910 abends jedoch befahl das Armee-Oberkommando, die 82. Reserve-Division südlich von Sosnica anzuhalten und auch auf dem Ostufer nicht über die Linie Walawa—Pozdziacz hinauszugehen. Diese t Weltkrieg. VIII. Band. 12