168 Der Sommerseldzug der Verbündeten in Galizien. sion den Zusammenschluß. Der schwere Kampftag hatte dem ö.-u. VI. Korps 7000 Gefangene und 16 Geschütze eingebracht. Mit der günstigen Wendung, die der Kampf nördlich von Wietlin mit¬ tags genommen hatte, war auch für den rechten Flügel des Gardekorps eine Entlastung eingetreten. Aus ihn legte jetzt das Generalkommando den Schwerpunkt des weiteren Vorgehens. In Linie Dresina—AdamowkV) stieß die 1. Garde-Infanterie-Division um 1® mittags auf neuen starken Widerstand. Nachdem dieser gebrochen, drängte die Division gegen das stark besetzte Lazy vor. Der Feind antwortete mit heftigen Gegenstößen. Vis zum Abend tobten hier schwere Kämpfe, ohne daß erheblich Gelände gewonnen werden konnte. Auf dem linken Flügel schritt die 2. Garde- Infanterie-Division nach Einnahme der Höhen nordöstlich von Makowisko zum Angriff gegen Adamowka—Vobrowka. Aber auch hier stürzte sich der Feind um 6° abends dem Angreifer entgegen. Vobrowka wurde nicht mehr erreicht. 5000 Gefangene waren im Lause des Tages vom Gardekorps ein¬ gebracht worden. Nach den Erfolgen der 2. Garde-Infanterie-Division bei Makowisko war auch der rechte Flügel des L A r m e e k o r p s am Nachmittag besser vorangekommen. Gegen 7®abends fielen die feindlichenWaldstellungen beider¬ seits vonOlchowa. In zähen Kämpfen stießen Teile der 20. Infanterie-Divi¬ sion bis zum Ostrande des Waldes durch, um 10° abends wurde Chodanie genommen. Der immer wieder heftig aufflammende Kamps um Cetula führte indessen nicht mehr zum Ziel. Die Führung gewann den Eindruck, daß hier und auch an der Lubaczowka-Front noch starke russische Kräfte standen. Dem Angriff des Korps Cmmich war es also trotz geringen Geländegewinns gelungen, beträchtlichen Feind hier, fern von der Entscheidung, festzuhalten. Das Gesamtergebnis des Tages bestand darin, daß die 11. Armee die neu aufgerichtete feindliche Front auf 20 Kilometer Breite durchbrochen und 5 Kilometer Raum gewonnen hatte. Immerhin war es dem Feinde gelungen, sich, angelehnt an Przemysl, in einer nach Westen gerichteten Abwehrstellung zu sehen. Aus Gefangenenaussagen ging hervor, daß am 22. Mai der Befehl gegeben war, Przemysl zu halten. Flieger hatten am 24. Mai nur geringen Verkehr aus der Festung in östlicher Richtung festgestellt. Wurde diese behauptet, so mußte die 11. Armee damit rechnen, daß der Feind auch an seiner die Verbindungen von Przemysl schützenden Anschlußfront weiterhin stärksten Widerstand leisten würde. In einer um 7® abends an die Oberste Heeresleitung erstatteten Meldung, die auch 0 Südlich von Vobrowka, nördlich des Szklo gelegen; nicht zu verwechseln mit Wbamotvia nördlich von Radymno.