164 Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. lich Ostrow genommen." Kurz darauf drang die 82. Reserve-Division in den Nordteil und wenig später auch die 81. Reserve-Division in den Südteil des langgestreckten Dorfes ein. Unter dieser beiderseitigen Umfassung brach die Abwehr in Ostrow völlig zusammen. Auf dem Nordteil des Kampffeldes sehte nun Generalmajor Fabarius seiner 82. Reserve-Division die nächste Höhenlinie vor Radymno als Ziel und zog seine Reserven auf der großen Straße nach. Durch den schnellen, in entscheidender Richtung erzielten Er¬ folg war die russische Infanterie derart erschüttert, daß ihre Widerstandskraft versagte und sie sich in Masien ergab. Die unentwegt weiter stürmende Infanterie der 82. Reserve-Division erreichte die Höhenwellen vor Radymno, ehe es den dort im Feuer stehenden russischen Batterien möglich war, zu ihrer Rettung die Protzen heranzuziehen. Im Infanterie- und Maschinengewehr- feuer brachen die Gespanne zusammen. An der Straße auf Radymno durch¬ brechende Reserven gelangten in den Rücken der tapfer sich wehrenden Batterien. Nach diesen großen, hauptsächlich der Entschlußkraft der Truppe zu dankenden Erfolgen gewann die Führung der 82. Reserve-Divi¬ sion den Eindruck, daß bei entschlossenem Zufasien auch Radymno selbst sogleich fallen würde. General Fabarius befahl daher um 985 vormittags die Fortführung des Angriffs auf den Ort. Weiter südlich hatte die 81. Reserve-Division auf den Höhen westlich von Skoloszow neuen Wider¬ stand gefunden. Nachdem aber Generalmajor von Stocken seinen bisher noch zurückgehaltenen rechten Flügel nordwestlich von Zamojsce zur Umfassung hatte antreten lassen, nach Süden gedeckt durch die 11. bayerische Infan¬ terie-Division, brach die feindliche Abwehr so schnell zusammen, daß auch hier russische Batterien überrannt wurden. Nun wollte die 81. Reserve- Division mit der Masse in den Südteil von Skoloszow vorstoßen, während der rechte Flügel auf den Höhen nördlich der unteren, tief eingeschnittenen Rada dieses Vorgehen zu decken hatte. Beide Divisionen des XXXXI. Re¬ servekorps waren also um 10° vormittags, nur zwei Stunden nach Beginn des Sturmes, bereits zum Angriff auf die zweite feindliche Stellungszone angesetzt. Flieger hatten östlich von Radymno zahlreiche Marschkolonnen im Rückzüge hinter den San beobachtet. Nicht so erfolgreich verlief zunächst der Kampf beim ö.-u. VI. Korps. Zwar hatte sich sein rechter Flügel südlich des San dem schnellen Sieges¬ lauf der 82. Reserve-Division angeschlossen. Um 10° vormittags war der Weg Ostrow—Wysocko erreicht. Einige Geschütze waren auch hier den Ungarn in die Hand gefallen. Die Front der ungarischen 39. Infanterie- Division des Feldmarschalleutnants von Hadfy hatte aber dabei gedehnt werden müssen, da ihr linker Flügel am San bei Adamowka zunächst gefesselt blieb. Denn dem Hauptangriff des VI. Korps auf dem rechten User gegen