154 Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 11. Armee östlich des San und ihr gleichzeitig auf dem westlichen Flußufer nach Südosten ausgeübter Druck die auf die Festung Przemysl gestützte russische Abwehrfront am San stark bedrohte. Daraus erklärte sich das Armee-Oberkommando die wütenden feindlichen Gegenangriffe von Süden und Osten auf beiden Ufern des Flusses. Am die Operationen in der entscheidenden Richtung nach Südosten fortführen zu können, mußte Generaloberst von Mackensen darauf bedacht sein, weitere Kräfte frei¬ zumachen. Der Chef des Generalstabes der 11. Armee, Oberst von Seeckt, hatte daher bereits am Mittag des 19. Mai dem Korps Cmmich für später eine erhebliche Ausdehnung feiner Kampffront nach rechts in Aussicht gestellt, um das Gardekorps zur Verfügung der Armee herauslösen zu können. 2. Die Ereignisse auf dem rechten HeeresMgel bis zum 19. Mai. Karten 5 und 6, Skizze 17. 12.Mai. Die deutsche Südarmee^) war unter der Führung des Gene¬ rals der Infanterie von Linsingen am 12. Mai aus den Karpaten auf der ganzen Linie zum Angriff in der Richtung auf Dolina—Stryj—Dro- hobycz angetreten3). Vor ihrem linken Flügel wich der Feind, Teile der russischen 8. Armee3), ebenso wie vor der links benachbarten ö.-u. 2. Armee ohne ernsten Kampf zurück. Mitte und rechter Flügel der Südarmee be¬ gegneten noch starkem Widerstande seitens der russischen 11. Armee4). Wäh¬ rend dieGruppeSzurmay und die ungarische 38. Infanterie-Division des Korps Vothmer die Linie Wolcze—Ilnik erreichten, stürmte die 3. Garde-Insanterie-Division unter Generalmajor von Friedeburg zum Teil unter schweren Verlusten starke feindliche Stellungen westlich von Zawadka und stieß dem fliehenden Gegner nach. Vei der 1. Infanterie- Division des Generalleutnants von Conta spielten sich erbitterte Kämpfe um die Höhe 927 südöstlich von Koziowa ab, die erst um 1° nachts ge¬ nommen wurde. Die Korps Hofmann und Gerok sahen von dem nur unter großen Opfern durchführbaren Frontalangriff auf die in unver¬ minderter Stärke besetzten russischen Gräben ab, eine im Swica-Tal auf Leopoldsdorf angesetzte Umgehung kam nicht zur Ausführung. 9 Südarmee bestand aus: Korps Geros (Genkdo. XXIV. R. K.: 48. R. D., ö.-u. 19. I. D.), ö.-u. Korps Hofmann (ö.-u. 55. I. D., ö.-u. 131. I. Br., öst. 12.Ldst. Terr. Br.), Korps Bothmer (3. G. I. D., 1. I. D., ung. 38. I. D.), ö.-u. Gruppe Szur- map (ö.-u. 7. I. D., ung. 40. I. D.). 2) Band VII, S. 430. — 3)S. 189. — «) S. 189.