Ausweitung der Erfolge bei Sieniawa. 153 auch östlich der Weichsel gefaßt, zumal da die Lage der ö.-u. 1. Armee noch als kritisch angesehen wurde. Bei der ö.-u. 3. Armee brachte der Angriff des Beskidenkorps einige Fortschritte. Auch die ö.-u. 2. Armee konnte ihre unmittelbar anschlie¬ ßende Kampffront vorschieben. Am 20. Mai verhielt sich der Feind zurückhaltender als erwartet rv.Mak. worden war. In allen seinen Stellungen wurde eifrig geschanzt. Seine Artillerie schien weiter verstärkt zu werden. An der gesamten Front der 11. Armee fanden nur vereinzelte Kämpfe statt, ohne die Lage zu ändern. Nur das Ringen um den Brückenkopf von Sieniawa wurde noch zu erfolg¬ reichem Abschluß gebracht. Schon in der Frühe hatten sich die nördlich der Lubaczowka eingesetzten Teile der 20. sowie die 19. Infanterie- Division überraschend der Höhen zwischen MielnR und der Slawa- Höhe bemächtigt. Dann war der linke Flügel der 19. Infanterie-Division nach Norden eingeschwenkt, um die gegen die Slawa-Höhe angreifenden Ver¬ bündeten zu unterstützen. Nach ausgiebiger Artillerievorbereitung stel um 9° vormittags auch dieses Bollwerk. Nach solchen Mißerfolgen verschwand der Gegner, begünstigt durch wolkenbruchartigen Gewitterguß, eilends in den großen Waldungen östlich von Sieniawa; nur Kavallerie folgte ihm. Die gewonnenen Stellungen wurden zur Abwehr ausgebaut. An der übrigen San-Front der ö.-u. 4. Armee konnte die Lage wieder gebesiert werden. Gegen ihre Nordfront zwischen San und Weichsel schob sich der Feind, zum Teil in Cinzelvorstößen, näher heran. Bei der ö.-u. 1. Armee trat eine Entspannung ein. In viertägigen schweren Kämpfen war es dieser Armee und der durch Teile des Landwehr- korps verstärkten Landwehr-Division des Generalleutnants Grafen von Vredow gelungen, den russischen Angriff am 19.Mai in der Linie Koprzywnica—Zbielutka—Stykow zum Stehen zu bringen. Die in der Lücke zwischen Zbielutka und Chybice drohende Gefahr eines feindlichen Durchbruchs wurde durch den Einsah von Teilen der ö.-u. 1. Armee und der Landwehr-Division Vredow sowie der ö.-u. 7. Kavallerie-Division beseitigt; die ö.-u. 9. Kavallerie-Division stellte sich als Armeereserve hinter der Armeefront bereit. Auch der Südflügel des Landwehrkorps wies russische Angriffe in der Linie Stykow—Pomorzany ab. Das Vorgehen des linken Flügels des Landwehrkorps und der Gruppe Köveß kam in Linie Pomor¬ zany—Mniszek—Gapinin zum Stehen. An der Front der ö.-u. 3. Armee änderte sich bis aus einen ört¬ lichen Gewinn des Beskidenkorps nichts. Der Feind schien sich vor den inneren Flügeln der ö.-u. 3. und 2. Armee zu verstärken. Der Verlauf der letzten Tage hatte gezeigt, daß das Vorgehen der