Der britische Rückzug östlich von Apern. 47 dort, begünstigt durch das unübersichtliche, mit zahlreichen Cinzelhöfen be¬ deckte Gelände, zähen Widerstand. Auf dem rechten Flügel des XXVII. Reservekorps war es da¬ gegen der 38. Landwehr-Brigade am 2. Mai gelungen, an der Straße Mosielmarkt—Fortuin etwas Gelände zu gewinnen. Die östlich anschlie¬ ßende 105. Reserve-Infanterie-Vrigade (Schmieden) lag aber vor einem hartnäckig verteidigten Erdwerk im Wäldchen nördlich von 'sGravenstafel fest. Angesichts dieser geringfügigen, schwer erkämpften Erfolge schlug der Kommandierende General, General der Artillerie von Schubert, dem Armee- Oberkommando vor, von dem verlustreichen Vorarbeiten auf Zonnebeke Ab¬ stand zu nehmen und die dadurch stet werdenden Kräfte, mindestens eine Division, in der Gegend von Kersselaere zur Verfügung des Armeeführers zu versammeln, um den Angriff des XXVI. Reservekorps in der entschei¬ denden Richtung auf Ypern vortragen zu helfen. Das Armee-Oberkom¬ mando ging jedoch auf diesen Vorschlag nicht ein. So mußte die 105. Re- serve-Infanterie-Vrigade am 3. Mai das vom Feinde besetzte Crdwerk von neuem angreifen. Der mit Entschloffenheit durchgeführte Sturm war von vollem Erfolge begleitet. Unter dem Drucke dieser Angriffe räumten die Briten in der Nacht 4. bis?. Mar. vom 3. zum 4. Mai den Stellungsbogen von Fortuin bis südwestlich von Gheluvelt. Das Generalkommando des XXVI. Reservekorps ließ daraufhin sofort die 51. Reserve-Division zum Angriff antreten. In un¬ unterbrochenem Kampfe konnte bis zum Abend gegenüber hartnäckigem Widerstand nur die Linie Vanheule Fe.—Haanebeek-Tal erreicht werden. Das XXVII. Reservekorps und das links benachbarte, im süd¬ lichen Teile des Ypern-Vogens stehende XV. Armeekorps fanden da¬ gegen zunächst keinerlei Widerstand mehr. General von Schubert setzte den rechten Flügel der 53. Reserve-Division in der Richtung auf Frezenberg, den linken Flügel der 54. (württembergischen) auf Eksternest an. Vom XV. Armeekorps kam die Mitteilung, daß die 39. Infanterie-Division mit ihrem rechten Flügel gleichfalls im Nachdringen auf Eksternest begriffen sei. Gegen 4° nachmittags lagen die Divisionen jedoch bereits wieder vor einer stark ausgebauten und besetzten feindlichen Stellung in der Gegend nordöst¬ lich von Wieltje—Frezenberg—östlich von Hooge fest, die einen neuen sorg¬ fältig vorbereiteten Angriff erforderlich machte; dieser wurde am 6. Mai nachmittags befohlen. Das Oberkommando der 4. Armee, erfüllt von dem heißen Stteben, den Feind so schnell als möglich hinter die Yser zurückzutreiben, wollte den Angriff mit voller Kraft und von drei Seiten umfassend fortsetzen. Dabei sollte das XXVI. Reservekorps südwärts vorgehen und die Höhen um