Die Westfront von Mitte April bis Anfang August 1915. der Tag im allgemeinen ruhig verlausen. Für den 25. April plante General Freiherr von Hügel die Fortsetzung des befohlenen Angriffes. Die Bereit¬ stellung hierzu wurde auf 515 vormittags festgesetzt. Oberst Peterson war angewiesen worden, diesmal im Abschnitt der 52. Reserve-Division von der Straße Zjpern—Pilkem nach Osten bis zum Waldstück westlich von St. Julien Gasflaschen einzubauen. Im Anschluß an das XXVI. Reservekorps war am 24. April auch der rechte Flügel des XXVII. Reservekorps zum Angriff angetreten. Seine Mitwirkung war derart vereinbart, daß eine mit Tagesanbruch hinter dem linken Flügel der 51. Reserve-Division bereitgestellte zusammengesetzte Brigade der 53. (sächsischen) Reserve-Division unter Generalmajor von Schmieden sich dem Vorgehen anschließen, weiterhin einschwenken und den Feind vor der 38. Landwehr- und 106. Reserve-Infanterie-Brigade von Nordwesten her aufrollen sollte. Im Verlauf ihres Angriffs stieß die von Poelcappelle vorgehende Brigade Schmieden aber auf einen ungeschwächten Gegner und mußte zum frontalen Angriff schreiten. (Erst nach Beseitigung dieses Widerstandes war ein Einschwenken südostwärts möglich. Am Abend des 24. April stand der rechte Flügel der Brigade in unentschiedenem Kampfe auf den Höhen nordwestlich von 'sGravenstafel. Gegen die Truppen des XXIII. Reservekorps westlich des Kanals hatte sich bis zum 25. April das feindliche Feuer derart ver¬ stärkt, daß an eine erfolgreiche Fortführung des Angriffs nicht mehr zu denken war. Dem XXVI. Reservekorps fiel am 25. April früh das vom Gegner wieder geräumte St. Julien in die Hand. Die 51. Reserve-Divi¬ sion hatte Befehl, die Ziele des 24. April, den Höhenrücken nördlich von Wieltje—Frezenberg, zu erreichen. Die 52. Reserve-Division sollte wirk¬ sam unterstützend in den Kampf der Nachbardivision eingreifen. Da brachen überraschend um 7° vormittags etwa sieben britische Bataillone südwestlich von St. Julien gegen die zum Angriff bereitgestellten deutschen Truppen vor. Der mit großer Kraft in verschiedenen Wellen vorgetragene feindliche An¬ griff konnte erst gegen 8° vormittags endgültig zum Scheitern gebracht werden. Aber auch die Stoßkraft der stark geschwächten deutschen Truppen war damit erlahmt; nur die Regimenter des linken Flügels der 51. Re¬ serve-Division gewannen späterhin östlich von St. Julien im zähen Kampfe noch in geringem Maße Gelände. Auf dem rechten Flügel des XXVII. Reservekorps wurde der Weg Fortuin—Mosielmarkt mit einbrechender Dunkelheit erreicht, etwa 1000 Kanadier waren gefangen genommen worden. Der zurückgeworfene