Der erste Erfolg des Gasangriffs bei Npern. 41 daß sie im Vorgehen auf die Höhen südlich von Pilkem begriffen sei. Vor ihrer Front waren anscheinend auch die Artillerie und Reserven des Gegners in panikartiger Flucht mit zurückgerisien worden. Dagegen hatte der Feind gegenüber der 51. Reserve-Division Unterstützungen nach St. Julien heran¬ geführt, die ein Vorwärtskommen erschwerten. Durch Flieger festgestellter Vahnverkehr auf der Strecke Hazebrouck—Poperinghe ließ vermuten, daß der Gegner weitere Verstärkungen dem Kampffelde zuführte. Die im Houthulster Walde zurückgehaltene 102. Reserve-Infanterie-Vrigade wurde daher noch in später Abendstunde bis Koekuit vorgeführt. Gegen 930 abends meldete die 51. Reserve-Division, daß die beiden Zaanebeek-Übergänge süd¬ westlich von Langemarck in Besitz genommen seien; südwärts werde um einen weiteren Übergang noch gekämpft. Beiden Divisionen wurde nunmehr befohlen, die erreichten Stellungen zu halten und am nächsten Tage den Angriff fortzusetzen, die 37. Landwehr-Brigade angewiesen, auf den Höhen bei Pilkem eine Stellung als Rückhalt auszuheben. Der Kom¬ mandeur der schweren Artillerie erhielt Befehl, während der Nacht die Artillerie vorzuziehen und neu zu gliedern, um den Gegner westlich des Kanals sowie die Stadt Ppern unter Feuer nehmen zu können. Somit hatte am 22. April das XXIII. Reservekorps den Gegner zwischen Steenstraate und Het Sas über den Kanal geworfen; das XXVI. Reservekorps war bis zu einer Linie südlich Pilkem—nordwestlich St. Julien durchgestoßen. Die Beute betrug an unverwundeten Ge¬ fangenen rund 1800 Franzosen und 10 Briten, ferner 51 Geschütze, dar¬ unter vier schwere, und etwa 70 Maschinengewehre. Beim Gegner klaffte am Abend des 22. April zwischen dem Kanal und St.Julien eine breite Lücke. Von den Franzosen standen nur noch schwache Kräfte südöstlich von Voesinghe und, mit Kanadiern vermischt, nördlich von Kersselaere. Die Lücke wurde notdürftig durch britische Truppen gesichert, eine zusammenhängende Stellung war nicht mehr vorhanden. Da gleichzeitig die bei Ppern liegenden Kanalübergänge unter starkem deutschen Feuer lagen, das Truppenbewegungen und Nachschub durch die Stadt er¬ schwerte, hatte sich die Lage für den im Ppern-Vogen stehenden Gegner bedenklich gestaltet. Anter dem Eindruck des Erfolges dieses ersten Kampftages glaubte das Oberkommando der 4. Armee, das ursprünglich nur bis zum Z)ser-Kanal gesteckte Angriffsziel nunmehr wesentlich erweitern zu können, und erteilte am Morgen des 23. April Weisungen für die Fortsetzung des Angriffes „in Richtung Poperinghe". Dem XXIII.Reservekorps wurde als nächstes Ziel die Linie Pypegaele—Gegend südwestlich von Voesinghe zugewiesen. Das XXVI. Reservekorps sollte den Angriff in südlicher 23. Apr».