Die Schlacht südlich Krakau (47. Reserve-Division). 301 t»ie Divisionen, wie sie nacheinander eintrafen, zum Angriff nach Norden einschwenken, die 47. Reserve-Division als letzte. Am 3. Dezember bogen die beiden vordersten Divisionen des 3-6i«6-®e- XIV. Korps westlich Tymbark von der Straße ab; damit begann am linken sem<,e*' Mgel der Angriff. Die nächstfolgende, österreichisch-ungarische 8. Infan¬ terie-Division vertrieb russische Kavallerie aus Tymbark; dahinter war die 47. Reserve-Division bis westlich des Ortes gefolgt. Am 4. Dezember war das ganze XIV.Korps zum Angriff nach Norden eingeschwenkt. Damit erst wurde der Weg frei für die deutsche 47. Reserve-Division. Da sie bei der Ungeklärtheit der Lage zunächst nach Krakau bestimmt gewesen war, hatte sie bis auf wenige Teile, die mit der Bahn weiterbefördert worden waren, von dort, hart hinter der Stellung des Korps Ljubicic entlang marschierend, gegen 100 Kilometer zurücklegen und alle mit solchen Quermärschen nahe einer Front verbundenen Reibun- gen überwinden müssen. Eine Gebirgsbatterie zu vier Geschützen und „Panje"-Fahrzeuge für den Nachschub waren vom verbündeten Heere in entgegenkommender Weise zugeteilt worden. Das Fehlen jeder Ge- birgsausrüstung wurde aber als ernster Mangel empfunden. Die Division erreichte am 4. Dezember abends ihren Platz auf dem rechten Flügel bei Widoma an der nordwärts nach Vochnia führenden Straße, wo die österreichisch-ungarische 6. Kavallerie-Division mit der Front nach Norden bereits im Kampfe lag. Feldmarschalleutnant Roth glaubte zunächst, nur zwei feindliche Kavallerie-Divisionen mit wenigen Infanterie-Bataillonen unmittelbar vor sich zu haben; in der rechten Flanke waren einige russische Bataillone bei Reu-Sandez festgestellt. Die Überraschung schien geglückt. General- leutnant v. Vesser war sich darüber klar, daß von seinem Vordringen der Erfolg der ganzen Operation abhing; durch flotten Angriff nach Norden wollte er die Lage ausnutzen. Für den ö. D e z e m b e r erhielt die 47. Ne- serve-Division die Höhen westlich und südwestlich Vochnia als Ziel; bis dahin waren es im ganzen etwa 25 Kilometer. Der Angriff der Division gewann aber an diesem Tage in schluchtenreichem Verg- und Waldgelände gegen schwer erkennbaren Feind nur etwa sechs Kilometer Raum; er brachte Mv Gefangene. Am 6. Dezember verstärkte sich der russische Widerstand vor der 47. Reserve-Division; rechts von ihr wich die österreichisch-ungarische Kavallerie vor russischem Gegenangriff sogar nach Süden zurück; es fehlte an Reserven hinter dem Stoßflügel. Im Westen aber gewann der Angriff der österreichifch-ungarifchen Truppen rascher Boden, denn der Gegner hatte