18 Der Krieg im Westen vom 4. bis zum 18. November. tigt", in der Richtung Pilkem-Ypern zu führen sei, und daß Operationen westlich des Kanals für den zu erzwingenden taktischen Erfolg nur sehr bedingten Wert hätten. Bei der 6. Armee blieb das Ergebnis des Tages gleichfalls hmter den Erwartungen zurück. Das Korps Plettenberg war 10° vormittags beiderseits der Straße Menin—Ypern zum Angriff angetreten. Es gelang der Garde-Division Winckler, in den Südrand des Polygoneveld-Waldes und des Herenthage-Waldes einzudringen und Veldhoek zu nehmen. Auch die anschließende 4. Infanterie-Division konnte Fortschritte machen. Dann stockte das weitere Vorgehen. Die Verluste waren, zum Teil infolge von Gegenstößen des Feindes, groß. Der Angriff des XV. Armeekorps und der Gruppe Fabeck brachte nur vereinzelte Erfolge. 12»November» Auf dem rechten Flügel der 4. Armee konnte die Marine-Division den am Vortage geworfenen Gegner bis nach Rieuport hineindrängen. Ein Angriff auf die Stadt unterblieb auf ausdrücklichen Befehl des Ober- kommandos der Armee, das hier nur Abwehr beabsichtigte. Die am Yser- Kanal gemachten Fortschritte waren ganz unbedeutend. Ein erneuter Ein- sah der 9. Reserve-Division erfolgte nicht. Die 44. Referve-Division und die beiden Divisionen des XXIII. Reservekorps waren viel zu schwach, um aus eigener Kraft die am 10. errungenen Erfolge weiter ausbauen zu können. Einzelne Fortschritte von Teilen des XXVI. und XXVII. Reserve- korps in der Gegend von Vroodseinde und südlich fielen im Sinne des an- gestrebten Kampferfolges wenig ins Gewicht. Das Korps Plettenberg auf dem rechten Flügel der 6. Armee war nach den großen Verlusten des Vortages nicht mehr zu großen Anstrengun- gen befähigt und machte keine wesentlichen Fortschritte. Auch beim XV. und II. bayerischen Armeekorps gelangen solche nur in geringem Maße. Die 6. bayerische Reserve-Division war durch die vieltägigen Kämpfe so stark in ihrer Gefechtskraft herabgesetzt, daß sie durch die vor zwei Tagen aus der Front zurückgezogene 11. Landwehr-Brigade abgelöst und nach Eomines zurückgenommen werden mußte. Hatte somit der Feind wohl Einbußen an Boden und wahrscheinlich auch erhebliche Verluste erlitten, so hielt er sich doch nach wie vor in dem östlich Ypern vorspringenden Vogen. Die deutschen Verluste an Zahl und Kampfkraft mußten als mindestens gleichgroß, die erreichten Erfolge als unzureichend angesehen werden. Trotzdem schien den Führern der beiden deutschen Armeen ein Erfolg noch immer möglich, falls ihnen neue Kräfte zur Verfügung gestellt wurden. Dieser Überzeugung gaben die Generalstabs- chefs, die Generale Ilse und v. Krafft, am 12. November in einer mündlichen