Die 4. und S. Armee erhoffen den Erfolg auf ihrem rechten Flügel. HA französische Angriffe zu schlagen haben würde. In dem Gedanken, daß in der kräftigen Fortsetzung des eigenen Angriffs nach Osten und Südosten gleichzeitig die beste Abwehr des vom Feinde beabsichtigten Schlages liege, meldete die 5. Armee 845 abends an die Oberste Heeresleitung: „Armee angegriffen, stand bis Dunkelheit in schwerem Kampf, Front nach Osten, rechter Flügel Villers aux Vents, linker Flügel St. Andre südöstlich Clermont. Vorstoß aus Verdun vom VI. Reservekorps bei Iubscourt östlich Clermont abgewiesen. Morgen Angriff in östlicher und südöstlicher Richtung." Der Kampf bei der 4. und 5. Armee auch am 7. September noch ohne Entscheidung. Karte 1 (1 :300 000) und Karte 5 (1 :200 000). Beide Armeen, die 4. sowohl wie die 5., erwarteten für die „Ent¬ scheidungsschlacht" den Erfolg von umfasiendem Vorgehen ihrer rechten Armeeflügel, und jede rechnete hierbei auf die tatkräftige Unterstützung ihrer rechten Nachbararmee. Das Oberkommando 4 hatte sich schon am Nachmittage des 6. September an die 3. Armee mit der Frage gewandt: „Wann kann XII. Armeekorps neben XIX. eingreifen^)?" Es hatte dann um 1030 abends die eigene Stellung genau angegeben und als äußerste westliche Kolonne des Feindes vor der Armeefront den Anmarsch einer Division oder gar eines Korps von St. 5ltin auf Ehatel Raould mitgeteilt. Die Antwort auf die Anfrage traf am 7. September frühmorgens in Courtifols ein: „XIX. Armeekorps unterstützt VIII. Armeekorps mit ganzer Kraft, 23. Infanterie-Division marschiert früh von Coole nach Süden, bereit zum Angriff gegen feindliche linke Flanke", und etwas später: „XIX. Armeekorps hat keinen besonderen Befehl, da es durch den Kamps im Anschluß an 4. Armee gefesselt ist. Kampf wird fortgesetzt, rechter Flügel des XIX. Armeekorps über La Perthe Ferme (6 km westlich Zuiron). 23. Infanterie-Division ist mit Anfang in Coole, hat Befehl, frühzeitig über Sompuis vorzumarschieren, um, falls der Kampf bei XIX. Armeekorps noch anhält, gegen die feindliche Flanke vorgehen zu können." Nach dieser bedingungslosen Zusage glaubte das Armee-Ober- kommando 4 einen baldigen Erfolg seines rechten Flügels erwarten zu können, trotzdem man gegenüber den starken französischen Angriffen auf besonders schwere Kämpfe gefaßt sein mußte. ') S. 95. 8*