3. Mai. 394 Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. Voraussichtliche Übergangsstrecken: Korps Cmmich bei und südlich Zmi- grod, XXXXI. Reservekorps im Raum Osiek—Dembowiec, VI. Armee¬ korps bei Iaslo, Garde zwischen Iaslo und Kolaczyce. 19. Infanterie- Division als Armee-Reserve erreicht noch heute den Raum Turza, Rzepien- nik Biskupi und Rzepiennik Strzyzowski." In den ersten Nachmittagstunden traf dieser Befehl bei den General¬ kommandos ein. Bis die hiernach erforderlichen Anordnungen die Truppen erreichten, hatte sich die Lage fast überall anders gestaltet als die Führung erwartet hatte. General v. Cmmich wies um 3**° nachmittags die 11. bayerische Division an, zunächst die Sicherung der rechten Flanke in der unge¬ fähren Linie Wapienne—Bednarka zu übernehmen, während die 119. In¬ fanterie-Division sich in den Besitz des Höhengeländes Cieklin—Walachy— „zu Lipinki" setzen sollte. Dieser Befehl erreichte die am Südflügel der Division in den außerordentlich schwer zu durchschreitenden Bergwald süd¬ lich Mecina Wk. als Flankenschutz vorgetriebene Kampfgruppe nicht mehr. Die Verbindung war hier abgerissen. Vis zum Abend arbeitete sich diese Kampfgruppe bis auf die Höhe 542 südlich Wapienne durch, ohne auf Feind zu stoßen. Sicherungen wurden gegen das Przegonina-Tal und den Kor- nuly-Rücken vorgeschoben. Weiter nördlich war der Feind vor den Haupt¬ kräften der Division aus die Libuszanka ausgewichen. Als diese in der Ver¬ folgung um 3° nachmittags den Ostrand von Mecina Wk. und die Wald¬ ränder um Punkt 488 erreichten, schlug ihnen heftiges Artilleriefeuer ent¬ gegen. Russische Infanterie wurde in starken Stellungen auf dem steilen Höhenzug nordöstlich Wapienne, namentlich auf der befestigten Vergnase 577 östlich des Schwefelbades, und auf den Höhen östlich Rozdziele erkannt. Rur Teile der leichten Artillerie hatten infolge der Geländeschwierigkeiten den Vormarsch der Infanterie begleiten können. Ohne ausreichende Artil¬ lerieunterstützung aber konnte den durch die mühevollen Märsche auf aus¬ geweichten, schlechten Wegen völlig erschöpften Truppen der Angriff auf diese Stellungen in die Nacht hinein nicht zugemutet werden; sie blieben mit Zustimmung des Divisionskommandeurs in den bisher erreichten Gefechtsstellungen. Der rechte Flügel der 119. Infanterie- Division war in den ersten Nachmittagstunden unter leichten Ver¬ folgungskämpfen bis über die Höhe 381 östlich Kryg hinausgekommen. Ihr linker Flügel näherte sich Libusza. Ohne Widerstand zu finden, konnten die Regimenter über die Straße Kryg—Libusza und bis zur Höhe 307 östlich dieses Ortes vorschwenken. Dann gerieten auch sie in heftiges feindliches Artilleriefeuer. Das Vorgehen der rechten Kampf¬ gruppe der Division, die bei Rozdziele den Anschluß an die 11. bayerische