Die Kämpfe der Nachbar-Armeen am 2. Mai. 389 Brückenkopfstellung durch Angriff von Süden und Norden her einzudrücken. Der Divisionskommandeur, Generalleutnant v. Besser, beabsichtigte, über den Dunajec vorzugehen, sobald sich das Eingreifen des XIV. Korps (8. und 3. Infanterie-Division) und im Norden das Vorgehen der Gruppe Stoeger-Steiner beim Gegner fühlbar machen würde. Am 2. Mai morgens wurden zunächst nur die Brückenkopfstellung und die Übergänge unter Artilleriefeuer genommen. Erst am Abend entschloß sich der Divisions¬ kommandeur neben der Gruppe Stoeger-Steiner bei Glow schwächere Kräfte über den Fluß zu werfen. Die Durchführung verschob sich bis in die Nacht. Auf dem Nordflügel der österreichisch-ungarischen 4. Armee hatte die Gruppe Stoeger-Steiner bereits in der vergangenen Nacht, den Gegner überraschend, bei Sikorzyce und Wyspa den Übergang über den Dunajec begonnen. Im Verlauf der Tages erweiterte sie dort ihren Brückenkopf. Von weiterem Vorgehen wurde aber angesichts starken Feindes in der Front und linken Flanke vorerst Abstand genommen. Auf dem Südflügel des Schlachtfeldes, bei der ö st e r r e i ch i s ch - ungarischen 3. Armee, war es bereits um 8° vormittags dem X. A r m e e k o r p s gelungen, dem Feinde den Stützpunkt auf der nörd¬ lichsten Vergnase nordöstlich Malastow zu entreißen. Die 21. Infan¬ terie-Division beteiligte sich dann in hervorragender Weise an den Kämpfen des rechten Flügels der 11. bayerischen Infanterie-Division und hielt sich im weiteren Verlauf des Angriffs in den Waldbergen beiderseits des Dragaszow-Tales auf gleicher Höhe mit dem deutschen Nachbarn. Gegen Mitternacht gelangte sie aus die Höhen 657 und 522 beiderseits des Przegonina-Tales. Die südlich anschließende 45. Infanterie- Division arbeitete sich in heißen Kämpfen bis zum Nachmittage auf den Bergrücken östlich Malastow hinauf, während die 2. Infanterie- Division die Höhe südlich Petna eroberte. Beide Divisionen setzten ihr Vorgehen auch in der Nacht noch in dem sehr schwierigen Bergwald gegen die Ostra Gora und die Höhe 757 östlich des Petna-Tales weiter fort. c) Fortgang der Durchbruchsschlacht am 3. Mai 1915. G e n e r a l o b e r st v. Mackensen hatte aus allen ihm vom Schlachtfelds zugegangenen Meldungen in den Nachmittagstunden des 2. Mai den bestimmten Eindruck gewonnen, daß die 11. A r m e e den Wider¬ stand des Feindes in seiner ersten Stellungszone auf der ganzen Linie ge¬ brochen habe, üm 6° abends wurden die Korps in der ungefähren Linie Dragaszow—Höhe 507 westlich Zamczysko—Höhen nördlich Sokol—Höhen nördlich Gorlice—Kamieniec-Wald—Pustki-Berg—Staszkowka—Rzepien- !. Mai.