368 Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 19. bis 21. April. hatten die Truppen für den Bewegungskrieg wieder geschult, guter Ersatz ihre Kampfkraft gehoben. Entsprechend der Leistungsfähigkeit der öster¬ reichisch-ungarischen Bahnen im Aufmarschgebiet wurde jedem Korps und den beiden Divisionen zusammen je eine Transportstraße mit 20 Zügen täglich zugewiesen. Das X. Armeekorps sollte als zweite Staffel folgen. Zur Täuschung des feindlichen Nachrichtendienstes wurden aus den drei Schienenwegen zunächst für Ostpreußen bestimmte Formationen dorthin gefahren und die dann folgenden eigentlichen Transporte erst in Stettin, Berlin und Posen nach Schlesien abgelenkt. Gleichzeitig fuhren auf zwei Strecken zahlreiche Crsahtransporte zur Westfront. Eine Besprechung mit dem österreichisch-ungarischen Chef des Feldeisenbahnwesens am 16. April ergab keine Schwierigkeit, so daß am 17. April die Abtransports einsetzten. Den vordersten, mit Infanterie besetzten Zügen folgte die Masse der schweren Artillerie, um ihren zeitraubenden Aufmarsch frühzeitig durchführen zu können. Die vorausbeförderten Offiziere der deutschen Verbände der 11. Armee erhielten in Teschen am 19. April durch Oberst v. Seeckt die Anweisungen für die erste Versammlung. Die Ausladungen begannen am 21. April. Das XXXXT. Reserve- und das Gardekorps hatten von ihren Auslade¬ punkten an der zweigleisigen Bahnstrecke Krakau—Tarnow zwischen Pod- gorzeZ und Viadoliny ihre Aufmarschräume westlich der oberen Biala unterhalb Grybow zu erreichen. Die Ausladung der 11. bayerischen und 119. Infanterie-Division fand innerhalb ihrer Aufmarschräume statt, in Stroze und Grybow für die 11. bayerische Infanterie-Division, in Kamionka und Neu-Sandec für die 119. Infanterie-Division. Als zweite Transport¬ staffel wurden vom X. Armeekorps die 20. Infanterie-Division bei Neu- Sandec, die 19. Infanterie-Division östlich Krakau ausgeladen zum Auf¬ marsch hinter dem rechten und linken Armeeflügel. Am möglichst bald einen Eindruck von dem Angriffsgelände zu ge¬ winnen, erging bereits am 21. April an die in der Versammlung begriffenen deutschen Verbände ein Crkundungsbefehl. Sobald die ersten Stäbe aus¬ geladen waren, sollten diese Erkundungen einsetzen, bei der 11. bayerischen Infanterie-Division im Frontabschnitt von Ropica ruska bis Sekowa, bei der 119. Infanterie-Division anschließend bis zur Ropa, beim XXXXI. Reservekorps anschließend bis Wola Luzanska und beim Garde¬ korps anschließend bis Gromnik. Am 22. April traf der zum Oberbefehlshaber der 11. Armee ernannte Generaloberst v. Mackensen im Hauptquartier Reu-Sandec ein. Hier erhielt i) Östlich Krakau.