Angriff der Gruppe Fromme!. 293 Warschau abzuschneiden. Die Armee Woyrsch sagte ihre Unterstützung zu: die südlich der Pilica anschließende Gruppe Köveß sollte einen Angriff vortäuschen, weiter südlich am 6. März das deutsche Landwehrkorps bei Lopuszno angreifen. Der Angriff des Generals v. Frommel begann bei Frostwetter und hatte zunächst Erfolg. Cr durchbrach die russische Front in einer Breite von acht Kilometern. Bis zum Abend des 6. erreichte er den Rokitna- Abschnitt und näherte sich der Straße Rowe Miasto—Cielondz. Auf dem rechten Flügel angreifende Truppen der Division Menges waren an diesem Tage bis über Bieliny hinaus vorgedrungen, konnten sich dort jedoch nicht behaupten; 3400 Gefangene und 20 Maschinengewehre waren eingebracht. Der Gegner schien Verstärkungen heranzuziehen. Am 7. März wurden noch einige Fortschritte aus dem linken Flügel erzielt, auf der übrigen Front hielt der Gegner jedoch mit Zähigkeit stand. Den Hauptwiderstand bildete die starke russische Stellung bei dem Dorfe Zdzary. Angesichts der Nachrichten über dauerndes Wegziehen russischer Ver¬ bände an die ostpreußische Front (XXIII. Korps nach Ostrolenka, II. kau¬ kasisches Korps nach Nowogeorgiewsk) hielt Generaloberst v. Mackensen an seiner Absicht, den Angriff fortzusetzen, fest. Cr ließ der Gruppe Frommel in den nächsten Tagen das XI. Armeekorps, Teile des XVII., das Korps Posen und schließlich auch das Korps Matter zuführen. General v. From- mel verlegte nunmehr den Schwerpunkt des Angriffs auf seinen Nordflügel. Durch Herumgreifen von Norden wollte er die starke Stellung bei Zdzary nehmen, um dann in Richtung auf Biala vorzugehen. Am 15. März griff er mit rund vier Infanterie-Divisionen an, ehe das Korps Matter verfügbar war. Aber auch der Gegner hatte beträchtliche Verstärkungen erhalten. Der Angriff der beiden Divisionen des XI. Armeekorps und der Brigade Stein am 15. März brachte keinen entscheidenden Erfolg. Der Russe hatte bereits in der Nacht zum 15. März versucht, dem deutschen Angriff von Süden über die Pilica in Flanke und Rücken zu stoßen. Zur Abwehr mußte General v. Frommel Truppen aus der Angriffsfront heraus¬ ziehen. Die Kommandeure der 22. und der 38. Infanterie-Division, die Generalmajore Dieffenbach und v. der Csch, wiesen mehrfach auf die be¬ sonderen Schwierigkeiten des Angriffs hin, die durch eintretendes Tau¬ wetter und Schneefall noch vermehrt seien. Die vordere Linie war teil¬ weise noch 300 bis 600 Meter von der feindlichen Stellung entfernt, an Artillerie-Munition bestand Mangel. Am 16. März kam es beim Angriff der 38. Infanterie-Division und der Brigade Stein, deren Infanterie teilweise bis in die russische Haupt¬ stellung eindrang, zu wechselvollen, verlustreichen Kämpfen. Die meisten «. bis 1«. März.