Abwehrkämpfe der Armee-Abteilung Stranh. 71 9. April bei der 5. Landwehr-Division südlich Marchsville mehrfach vor. Cs gelang, ihn abzuweisen; aber auch hier hatte der Verteidiger durch die andauernden Kämpfe erheblich gelitten. Der Divisionskommandeur, Generalleutnant Auler, beantragte dringend Verstärkungen. Beim V. Armeekorps hielten die hin- und herwogenden Kämpfe um den Besitz der Combres-Höhe mit unverminderter Heftigkeit an, doch glückte es bis zum frühen Morgen des 10. April, die Kammstellung auf dem Nordwest¬ hang der Höhe zmückzuerobern. Über den Ernst der Lage konnte indessen kein Zweifel sein. Ein Angriff aus dem Selouse-Walde heraus wurde wiederum von der 33. Reserve-Division abgewehrt. Im Ailly-Walde blieb die Lage unverändert. Auf der Südfront der Armee-Abteilung entwickelte sich am Morgen des 9. April ein neuer starker Angriff aus der Linie Regnieville—Feh en Hape gegen die 8. Ersatz-Division. In den Mittagsstunden brach er in deren Abwehrfeuer zusammen. Damit flaute an dieser Stelle die Gefechts¬ tätigkeit allmählich ab, während im westlichen Priesterwalde und im Ab¬ schnitt der Garde-Crsatz-Division die heftigen Kämpfe mit wechselndem Er¬ folge weitergingen. General v. Sttantz wies am 9. April die 121. Infanterie-Division an, den Rest ihrer Infanterie als Armeereserve nach Thiaucourt zu ver¬ legen und erteilte der 113. Infanterie-Division den Befehl, hinter den Ab¬ schnitt der 5. Landwehr-Division zu rücken. An das Oberkommando der 5. Armee und an die Oberste Heeresleitung richtete er an diesem Tage eine ausführliche Meldung über die Lage. Die Verhältnisse bei Combres wurden als bedenklich geschildert; der Verlust der Höhe würde die schwer¬ wiegendsten Folgen haben. Französische Artillerie würde die in der Ebene liegenden Zufahrtstraßen unter Feuer nehmen können. Abhilfe könne nur durch ein Vorschieben der Stellungen aus den Maashöhen längs der Grande Tranchae de Calonne geschaffen werden. Die Zuteilung einer weiteren Division sei hierzu unerläßlich. Trotz mehrfacher Angriffe in den folgenden Tagen (10. bis 14. April) gelang es dem Feinde nicht, gegen die 5. Landwehr-Division Boden zu gewinnen. Auch zwei, im Laufe des 11. April gegen die Combres-Höhe geführte Angriffe wurden abgewiesen. Seit dem 12. flaute die Gesechts- tätigkeit hier ab. Die Lage war jetzt derart, daß sich der rechte und linke Flügel der Zöhenstellung in deutscher Hand befanden, während die Mitte umstrittenes Gebiet blieb. Auch im Ailly-Walde hatte die Gefechtstätigkeit nachgelassen. Von einem größeren deutschen Gegenangriff sollte zunächst abgesehen werden. Auf dem Südflügel der Armee-Abteilung endeten die Kämpfe um den io. bis 14. April.