Verfolgung der 4. Armee am 29. August. S7 zu gestalten. In diesem Sinne ergingen bald nach Mittag durch Fernsprecher mehrfache Weisungen an die Generalkommandos, so zunächst um 12°° an das XVIII. Armeekorps: „Cs liegt im Interesse der Operationen, den Feind nicht zur Ruhe kommen zu lassen, sonst treffen wir ihn an anderen Abschnitten wieder. Mit allen Mitteln, besonders mit Kavallerie, Artillerie, Maschinengewehren, ist der Feind zu Hetzen." Ähnliche Befehle folgten um 2° nachmittags an alle Generalkommandos außer dem VI. Armeekorps. Von der 3. Armee wußte man um diese Zeit durch einen Funkspruch, daß sie seit 7°vormittags bei Rovion Porcien und südöstlich Thin le Moutier im Kampf nach Süden und Südosten stehe und ihre „Absicht, Hilfe zu bringen, vorläufig noch nicht aufgegeben" habe^). Im Stabe der 4. Armee versprach man sich jedoch von einer Fortsetzung des Vormarsches der 3. Armee in der Richtung auf Vendresse im Hinblick auf den schon so weit gediehenen Rückzug des Feindes jetzt keinen Erfolg mehr. Hingegenschienen sich große Aussichten zu eröffnen, wenn die 3. Armee nunmehr danach trachtete, sich in überholender Verfolgung möglichst schnell in den Besitz der Aisne-Wergänge bei Nethel und Attigny zu setzen. Nachdem daher das Armee-Oberkommando 3 um l45 nachmittags zunächst sunkentelegraphisch dahin verständigt worden war, daß der Feind im Abmarsch über Vendresse—Sauville nach Westen sei, fügte ein weiterer Funkspruch von 280 nachmittags hinzu: „Feindlicher Rückzug von Ven- dresse—Buzancy hinter Linie Attigny—Grandprs. Bei Vorstoß gegen Rethel—Attigny winkt großer Erfolg^)." Auch die Oberste Heeresleitung wurde hiervon benachrichtigt. Daß es jedoch bei der 3. Armee nicht sofort zur Änderung der Operationsrichtung im Sinne dieser Anregung kommen würde, mußte das Armee-Oberkommando 4 einem um 3*° nachmittags ein¬ gehenden Funkspruch des Generalobersten Freiherrn v. Hausen entnehmen, wonach die Verfolgung seiner Armee in der bisherigen Richtung nach Osten am heutigen Tage bis in die Linie Vouvellemont—Singly fortgesetzt werden sollte. Von der linken Nachbararmee, der 3., war eine irgendwie ins Gewicht fallende Mitwirkung bei der Verfolgung überhaupt nicht zu erwarten. Die dorthin um 235 nachmittags gerichtete Mitteilung, daß das VI. Armeekorps auf St. Pierremont marschiere und daß der Feind im Rückmarsch von Dun auf Grandprß fei, kreuzte sich mit der um 540 nach¬ mittags einlaufenden Nachricht des Armee-Oberkommandos 5, daß „vor Maas-Front Dun—Sivry starker Feind eingegraben" stehe. Trotz des Drängens des Armeeführers ließ das Ruhebedürfnis der Truppen an dem glühend heißen Tage die drei mittleren Korps auch am i) 6.58. — -) 6.60.