48 Der Kampf an der Maas und 2ti<Sne. Absichten des Oberkommandos bekanntgemacht. Ein um 8"° abends aus- gegebener Armeebefehl regelte dann im einzelnen die für den 28. August in Aussicht genommenen Bewegungen. Für den Vormarsch gegen die Maas unterhalb Verdun wurden das Kavalleriekorps, das XIII. Armee- korps, das VI. Reservekorps und das XVI. Armeekorps bestimmt. Das Kavalleriekorps sollte aus der Gegend von Gondrecourt nahe an die Maas- Linie Dun—Sivry rücken, die drei Armeekorps sich an ihre neuen Marsch- straßen schieben, das XIII. Armeekorps an die Straße Grand Failly— Marville—Zametz—Louppy, das VI. Reservekorps an die Straße St. Lau- rent—Vittarville, das XVI. Armeekorps an die Straße Billy—Man- giennes—Romagne—Damvillers—Ctraye. Der Beginn des Vormarsches gegen die Maas wurde auf den 29. August festgesetzt. Dem durch Pionier- und Fußartillerie-Formationen verstärkten V. Reservekorps wurde die Ab- schließung von Verdun auf der Nordfront und die Deckung des Vormarsches der Armee gegen die Maas in der allgemeinen Linie Consenvoye—Chau- mont—Le Haut Fourneau übertragen, während die ihm unterstellte 33. Reserve-Division die Anlehnung an Metz aufrechtzuerhalten und die Abfchließung der Ostfront von Verdun zu übernehmen hatte. Eine aus der 53. und 9. bayerischen Landwehr-Brigade und Pionier- und Fuß- artillerie-Formationen zusammengesetzte „Angriffsgruppe auf Montmsdy" unter Befehl des Generalleutnants Franke follte am 28. August in den Raum Villers la Chövre—Montigny—Viviers—Colmey—Villette—Tel- lancourt rücken. 28. Aug«s«. Roch am Abend des 27. August oder in der Rächt zum 28. trafen im Armee-Oberkommando die „Allgemeinen Anweisungen" der Obersten Heeresleitung für den Fortgang der Operationen ein"). In ihnen war die Hauptaufgabe der 5.Armee erheblich weiter gesteckt als in dem kurzen Fernspruch vom Abend des 26. August. Denn dem Überschreiten der Maas unterhalb der Festung Verdun sollte sich mit einer Linksschwenkung der Vormarsch gegen die Marne-Strecke CMons—Vitry le Frangois an- schließen, wobei durch Rückwärtsstaffelung von Kräften der Schutz der linken Heeresflanke zu wahren und nach Maßgabe des Vorgehens Verdun auch auf der Westfront abzuschließen war. Als Kräftezuwachs war der Übertritt des VI. Armeekorps von der 4. Armee sowie der 10. und 8. Ersatz- Division von der 6. Armee, sobald sie dort entbehrlich waren, vorgesehen. Anschluß an die Festung Metz war nicht mehr gefordert. Diese wurde. *) S, 7.