Kematten bei Wels. 1728 (Nr. 450, 451). Franz Mader, Preumaister: 320 Eimer, 16 fl.; Andreas Finckh, Praumaister: 560 Eimer, 28 fl. 1795/97 (Nr. 33, 34). Franz Dullinger: 65 Eimer, 39 fl. 32 kr.; Karl Mader: 180 Eimer, 33 fl. 45 kr. Hopfenbau. Aus der älteren Zeit liegen bisher keine Quellen vor. Foltz (10) gibt noch im Jahre 1878 für Wels 13 Joch Hopfenbaufläche an. Der Hopfenanbau ist derzeit aus dem Bezirke zur Gänze verschwunden. IX. Bezirkshauptmannschaft Steyr Stadt und Land mit den Gerichtsbezirken Steyr Stadt und Land, Krems¬ münster und Weyer. Für 1728 bisher nachgewiesen 14 Brauereien in 12 Orten; nach dem BräuerVerzeichnis von 1795/97 20 Brauereien in 12 Orten. A. Der bäuerlicheBierdienst an dasStift Kremsmünster 1162 u. 129 9. In dem Teilurbar a des Stiftes Kremsmünster von 1162 werden 55 Höfe aufgeführt, von denen die meisten Bier¬ dienst leisten (Nr. 21—75 in Schiffmann 37, 2. T., S. 92/93). Ein Ausschnitt dieses Urbares wird als besonderes Zeit¬ dokument in der Beilage 6 aufgezeigt. Den Bier dienst des Stiftes in seiner Vollentwicklung bringt das Urbar A und B aus dem Jahre 1299. Das er¬ zeugte Bier lieferten die Bauern in natura an die be¬ stehenden 16 Ämter des Stiftes ein. Diese Teile des Urbares zeigen uns den Umfang und die Bedeutung der bäuerlichen Biersiederei vor dem Jahre 1300 auf. Es stellt in seiner Art ein Musterbeispiel für den klöster¬ lichen Bierdienst im österreichisch-bayerischen Stammes¬ gebiet dar und wird als Beilage 7 in gekürzter Form wiedergegeben; daraus ist zu entnehmen: Insgesamt waren in den 16 Ämtern 145 Bauernhöfe zum Bierdienst ver¬ pflichtet und leistete jeder Hof bis zu 80 Eimern an, ebensoviel erzeugten sie sicherlich auch für den eigenen Bedarf. Die carrada-Fuder Bier wird zu 30 Eimern be¬ rechnet. Die gesamte Biereinlieferung der 145 Höfe be¬ trug jährlich 3065 Eimer Bier. Am Ende der Bierleistungen eines jeden Amtes wird neben der Endsumme der Eimer bei vielen Ämtern auch bereits eine Geldsumme genannt, nach welcher gegebenenfalls der Eimer abgelöst werden kann. Um 1300 wird das Biersieden allmählich ein Vor¬ recht der Adeligen und der Bürger in Märkten und Städten. Ein besonderer Bierdienst war außerdem für die 42