Festsetzung des Rückzuges der französischen 2. Armee am 23. August. 631 Armee-Abteilung. Die aus den Maashöhen verbleibenden Reserve- Divisionen wurden zur Gruppe Durand zusammengefaßt und der Z. Armee wieder unterstellt. 6. Die Ereignisse bei der französischen 2. Armee vom 23. bis 27. August. Die in der Schlacht von Mörchingen geschlagene 2. Armee hatte am 21. August von der französischen Heeresleitung die Anweisung erhalten, aus dm Höhen nördlich Bayon und auf dem Grand CouronnL bei Nancy wieder Front zu machen1). Die Armee befand sich am 23. August noch im Rückzug. Unter dem Schutz der östlich Bayon in Stellung gegangenen 74. Reserve- Division ging das XVI. Korps südöstlich und südlich Bayon zur Ruhe über. Die 64. Reserve-Division stand bei Sassais. Südwestlich von ihr erreichte das XV. Korps die Gegend von Haussonville. Das XX. Korps blieb um St. Nicolas, das es am Tage vorher erreicht hatte. Nördlich schlossen sich die zurückgebliebenen drei Brigaden des IX. Korps bei Lenoncourt an. Iie Befestigungen des Grand Couronne waren von der 70. und 59. Reserve- Division besetzt; die 68. stand dahinter in zweiter Linie. Aus dem linken Moselufer bildete die 73. Reserve-Division (Hauptreserve Toul) bei Pont- L-Mousson—Dieulouard den Schutz der linken Flanke. Das Kavallerie¬ korps Conneau mit seinen zwei Kavallerie-Divisionen sicherte zwischen Gerbsviller und Vmnamenil an der Mortagne und hielt Verbindung mit der l. Armee, von der eine Kavallerie-Division bei Rozelieures und das VIII. Korps bei Damas stand. Am 24. August gingen verschiedene Nachrichten ein, die zeigten, daß die Deutschen über Luneville nach Süden vorgingen. Gerbsviller wurde von einer deutschen Abteilung besetzt. Die Vorposten der französischen 64.Reserve-Division bei Damelevieres wurden zurückgeworfen, eine deutsche Abteilung drang in den Ort ein. Bon 10° vormittags an wurden auch die vorgeschobenen Teile des Kavalleriekorps zwischen GerbSviller und Mont- sur Meurthe angegriffen und zum Zurückgehen gezwungen. Man schätzte die Stärke der auf dem Süduser der Meurthe befindlichen Deutschen aus mindestens zwei Korps. Zum Schutze ihrer westlichen Flanke zwischen Gerbsviller und Delmer Rücken hatten sie anscheinend nur schwache Kräfte belassen. Fetzt hielt General de Castelnau den Augenblick für einen Gegenstoß gegen diese Flanke des an der Front der 2. Armee vorbei nach Süden vordringenden Gegners für günstig. Er befahl am 24. August um ll30 ') S. 610.