nien künftig handelspolitische Bewegungsfreiheit erhalten werden oder ob das Prinzip der Assimilation aufrechterhalten bleibt, Frankreich ist mit seinen Kolonien, zum mindesten mit dem ihm besonders eng angeschlossenen nordafrikanischen Besitz heute bereits ein Gebilde, das einer Zollunion nahekommt, und alles deutet darauf hin, daß die zollpolitischen Bande eher gefestigt denn ge¬ lockert werden. Mehr als 37 Millionen Geviertkilometer und wenigstens 480 Millionen Menschen umfassen Großfrankreich und das allbritische Reich. Man stelle sich vor, was es heißt, dieses Gebiet dem Weltverkehr auch nur teilweise zu verschließen. V Mit diesen beiden großen Beispielen ist die Zahl der Staaten, die in ihrer Wirtschaftspolitik auf nationale Verselbständigung, auf Ausschluß des fremden Wettbewerbs unter gleichzeitiger weitest¬ gehender Sicherung des Rohstoffbezuges drängen, gewiß keines¬ wegs erschöpft. Ganz besonders nahe liegen diese Tendenzen naturgemäß jenen Staaten, deren räumliche Ausdehnung von selbst auf wirtschaftliche Autarkie hinweist, das sind die Vereinigten Staaten von Amerika und Rußland. Die Anion ist vielleicht dasjenige Gebiet, das infolge seiner reichen natürlichen Hilfs¬ quellen, seiner starken Bevölkerungsentfaltung und der sich hierauf stützenden landwirtschaftlichen und gewerblichen Entwicklung am ehesten die Voraussetzungen eines in seiner Volkswirtschaft ge¬ schloffenen Güterkreislaufes erfüllen könnte. Gerade diese Mög¬ lichkeit aber ist es, die darüber hinausdrängend in den letzten beiden Jahrzehnten den Anlaß gegeben hat, das amerikanische Wirtschaftsgebiet zu einem Weltwirtschaftsgebiet auszuweiten, überseeische Besitzungen wurden erworben und — mit gewissen Ausnahmen — dem Mutterlands zollpolitisch angegliedert. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten genießt in diesen Gebieten Zollfreiheit oder doch Zollbegünstigungen, während die aus anderen Ländern kommenden Waren dem amerikanischen Zolltarif unter¬ worfen sind. Darüber hinaus hat die Anion versucht, mit den mittel- und südamerikanischen Staaten ein System von Vorzugs¬ zöllen zu vereinbaren, das ihr den Fabrikatenabsatz in diesen Ge¬ bieten sichern soll. Die allen Wendungen der amerikanischen Politik sich anschmiegende Monroedoktrin hat auch diesen Be¬ ls