128 Benyovsky ging endlich weg, nachdem er vorher den Befehl bekommen hatte, sich den folgenden Tag um ii Uhr Morgens auf der Kanzelley einzufinden. Schon unter Weges überhäuften Benyovsky verschiedene Per sonen mir Complimenten. Als Benyovsky endlich nach Hause kam, fand er die Herrn Panow, Ste- phanow, Baturin und Krustiew, die ihn mit einiger Verwirrung anredeten, und ihm ankündigten, daß er sich vor der ganzen Versammlung stellen müßte. Benyovsky fragte, weßhalb denn seine Gegenwart so dringend nöthig wäre, und setzte zugleich hinzu, daß er ihnen sehr angenehme Nachrichten mitzutheilen hat te. Zu Benyovsky's größtem Erstaunen erwiederte ihm Panow, diese Nachrichten würden Benyovsky das Leben kosten; Benyovsky sey ein Verräther, u. s. w. Als Benyovsky in die Versammlung trat; sah er zwey von seinen Verbündeten mit Sabeln an der Thüre stehen , und auf dern Tische einen Becher mit Gift. Benyovsky schloß hieraus, durch des Gouver neurs Verfahren zu seinem Beßten müßten seine Ge fährten auf die Gedanken .^kommen seyn, Benyovsky habe sie angeklagt und verrathen. Nun bath Be- nyovsky um Erlaubniß zu reden, und erzählte alles, was in dem Hause des Gouverneurs vorgegangen war. Jetzt verlangte Benyovsky sein Urtheil, und nun waren in jedem Gesichte Verwirrung und Freude zu lesen. Herr Panow ging zuerst auf Benyovsky zu, warf sich ihm zu Füssen, barh ihn um Verzei hung, und sagte; daß er der Urheber von allem sey, was Benyovsky gesehen habe. Nach Panow's Ge-