gebaut werden mußte. Das Stift wurde dafür reich lich durch die Bewilligung, mit seinen Schiffen frey nach Ens und retour fahren zu dürfen, entschädiget. Im Jahre 1214 ward an denselben eine öffentliche Schule (Ritteracademie) errichtet, in welcher selbst die künftigen Herrscher von Österreich gebildet wurden. Leopold der Glorreiche, welcher den Krieg und die Pracht liebte, verschönerte nicht nur seine Burg in Klosterneuburg, sondern er baute sich nach seiner Zurückkunft aus Syrien neben derselben eine mar morne Hofkirche. Sie war ganz in dem reichen Ge schmacke des Orients gebaut; die Wände waren mit kostbarem Marmor gedeckt, und das Chor ruhte auf einer zierlichen Colonade. Im Jahre 1799 ward sie abgebrochen, und nach Laxenburg geschafft, wohin Herzog Albrecht -mit dem Zopfe schon 440 Jahre früher die Colonade versetz^atte. Leopold reifete im Jahre 1280 nach Italien, um daselbst eine Aussöhnung zwischen dem geniali schen Friedrich II. und Papst Honorius zu stiften. Auf dieser Reise begleitete ihn Probst Conrad von Klosterneuburg, welcher ihn vermuthlich auch dazu gestimmt hatte. Der Herzog starb aber früher, und sein Sohn Friedrich der Streitbare (man sollt' ihn lieber den Verkannten nennen) war zu viel mit sei nen eigenen Angelegenheiten beschäftiget. Auch er / dem man doch keine übertriebene Vorliebe für dis Geistlichkeit zur Last legen kann, beehrte Klosterneu burg mit vorzüglichen Merkmahlen von Gunst, Und als er in einem Treffen gegen die Ungarn, an der