I ursprünglichen Wassers antrifft, das dem Wocheiner See seinen Zufluß gibt. Hier ist aber auch das non plus ultra, denn eine Felsenwand, wenn schon nicht so groß und mächtig wie die herkulischen Säulen, doch eben so undurchdringlich, wie jene, vereiteln das weitere Fortschreiten. Uber vierzig Klafter hoch in dieser senkrechten Felsenwand sieht man ein Loch, woraus sich gewöhnlich im Sommer (oft auch im Win ter) das Wasser in einem heftigen Strome mit der größten Gewalt herausstürzt, so, daß man das Ras seln und Rauschen desselben über die Felsblöcke und über das Steingerölle auf zwey Stunden weit höret. Wenn man nun ferner nachspürt, woher dieser Wasserfall seinen Ursprung nähme, und ob nicht selbst andere höher liegende Seen durch das Gebirge einen gewaltsamen Durchbruch gemacht hätten, so trifft man, auf diesem Wege fort, nach mehreren Stunden ein kahles Felsenthal, in der Höhe der Alpenkette, welches ganz dazu gemacht ist, die irdische Vergäng lichkeit in einem treuen Bilde darzustellen. Herabgestürz te Felsenstücke, die noch jetzt all den Graus und das Schreckllche ihres Sturzes versinnlichen, mit zerschmet terten Baumen und abgerissenen Wurzeln, die nun in Moder übergehen, liegen unordentlich und wild umher. Hier und da stehen noch einzelne Baume, aber kahl und ohne Gipfel, wie trauernde Grerse, die einzigen, welche von der Verwüstung, die ihre Generation hinwegraffte, noch einsam und verlassen, zurückbtieben. Selbst Thieren ist diese Ge gend fürchterlich, nur selten betritt ein vierfüßiger st