7 »Um Mitternacht kamen wir in Adelsberg an. Wir schliefen wenig; schon in der Frühe eilten wir, längs dem Fuße eines unfruchtbaren Gebirges zu der ersten Grotte, die nahe am Flecken liegt. Auf dem Berge neben uns stehen die Trümmer des alten Schlos ses von Adelsberg. Ein langer herabgerollter Schutt haufe zeichnet die Straße hinan. Zerschütterte Ge wölbe drohen einzustürzen; alles zeigt ein Bild der Verwüstung. Noch vorgestern hat ein Blitz in den Thurm geschlagen, ihn zerrissen, den Felsen, auf dem er stand, zersplittert, und einen Stein herabgeschleu dert, der zehn Häuser hätte zertrümmern können. Weiter hin schäumt der Poyk, der sich durch die Ebene mahlerisch fortschlängelt: Er windet sich durch die Räder einer ansehnlichen Mühte, und durch eine Brücke, die in einer gerin gen Höhe von einem Felsen zum andern gespannet ist, und stürzt sich endlich mit Brausen in den Abgrund hinunter,- an dessen Seite man zu der Grotte eingeht. Sonst fallen die Flüsse v o n den Bergen, hier fallt der Fluß in den Berg. Ein hohes gothisches Felsen- gewölbe ist sein Eingang. .In der Höhe hangen Schwal bennester und in der Liefe ragen schäumende Baum gerippe und moosige Steine hervor. Eine Schaar von Vögeln fliegt oben und unten aus und ein. — — Variae circumque supraque Adsuetae ripis volucres et fluminis alveo Aethera mulcebant cantu, lucoque yolabant Virgil*