Nachbildung, VI, Straßburg: Heitz 1900, 8°) jetzt allgemein zugänglich geworden ist. Druckproben: GfT. Taf. 60, 1284-1287. Stockholm 95. FRIEDRICH RUCH VON DUMRACIi druckte im Jahre 1497 ein Missale Warmiense (Ermland) und i499 eine Agenda für die Diözese Breslau, Dziatzko hat ihm noch einen Donat o. J. zugewiesen (Caspar Elyan S. 28). Über seine persön lichen Verhältnisse ist nichts bekannt. Druckprobe: Monumenta Taf. 43- GfT. Taf. 1288-1290. MATHIS HUPFUFF, von Geburt ein Württemberger, trat erst 1498*) in Straß burg als Drucker auf. Da er im Besitz der Typen und Holzschnitte der zweiten Kirch- heimer (Klein- und Neu-Troyga) Presse von 1497 i s b auch die beiden dort erschie nenen deutschen Drucke mehrmals in neuen Auflagen herausgibt, dürfen wir an nehmen, daß er sich zuerst in Kirchheim niedergelassen und von dort nach Straßburg übergesiedelt ist, wo er bis zum Jahre 1516 eine reiche Tätigkeit entfaltete. Die große Mehrzahl seiner Werke ist volkstümlichen Charakters, zur Unterhaltung und Beleh rung bestimmt. Bemerkenswert ist die große Zahl von Illustrationen, mit denen er seine Bücher ausstattete, viele von ihnen sind allerdings aus andern Offizinen von ihm eiworben, darunter auch solche aus der Kirchheimer Presse des Markus Reinhard, z. B. die kleine Leiste mit dem am Boden liegenden, aus einer Flasche trinkenden Bauer (Monumenta Taf. 94) u. a. Von den etwa 20 Büchern, die bis zum Ende des Jahrhunderts von ihm gedruckt wurden, ist König Laurins Rosengarten (5. September 1500) vollständig nachgebildet. Druckproben: Monumenta Taf. 94. GfT. Taf. 745. GfT. Taf. 1291-1294. WILHELM SCHAFFENER aus Rappoltsweiler war der Besitzer einer kleinen Presse, aus der wir bis Ende 1500 nur zwei sichere Drucke kennen, den Hortulus animae vom 13. März 1498 und einen Neudruck desselben Buches vom 15. März 1500. Die ihm von Proctor vermutungsweise zugeschriebenen Drucke (Hain 11488 und *1135) glaubte ich in einem kürzlich erschienenen Aufsatze über Georg Husner diesem zu weisen zu müssen (Zentralbl. f. Bibliotheksw. 1915 S. 311). Druckprobe: Monumenta Taf. 44- JOHANN SCHOTT war als Sohn des Straßburger Druckers Martin Schott und einer Tochter des Johann Mentelin am 19. Juni 1477 g e ^oren, wurde am 7. Dezem ber i4go, also im Alter von 13 Jahren, an der Freiburger Universität und am 15. Juli 1492 zusammen mit seinem Bruder Adolf in Heidelberg immatrikuliert, wurde dort am 10. Januar 1493 Bakkalaureus und besuchte im Jahre 1497 noch die Basler Hoch schule. Nach dem am 22. November i499 erfolgten Tode seines Vaters übernahm er dessen Geschäft. Von seinen Drucken, die noch in das XV. Jahrhundert fallen, sind hervorzuheben: Otto von Passau: Die 24 Alten, der schon am 21.März 1500 er- *) Die älteren mit seinem Namen in Verbindung gebrachten Jahre 1492, 1495 und 1496 sind sämt lich abzulehnen, vgl. meinen Aufsatz im ZfBw. 32 (1915) S. 321.