AÜGSBÜRG PETER BERGER / Wir kennen aus dieser Presse nur 4 datierte Bücher, die sich auf die Jahre i486 (Hain6734), i488 (Hain 8606 und *18950) und 1489 (Hain *14937) verteilen, und 2 undatierte Bücher (Hain *5379 und Bruder Claus). Er besaß 2 Typen, die erste mit M (79) oder (28), die zweite mit M (11), die gleich Schönspergers Type Nr. 1 ist. Druckproben: Monumenta Taf.205. GfT.Taf.93, 607, 691. Initialen: GfT.Taf.608, 609. TFS. 1900g. JOHANN SCHAUR / Über die Tätigkeit des Hans Schaur, nachdem er im Jahre 1482 das deutsche Volksbuch „Wie Rom gebauet ward 41 und den Einblattdruck „Zeichen der falschen Gulden 44 (Einbl. 1566) in München gedruckt hatte, sind wir nicht unterrichtet. Joh. Engels deutscher Almanach für 1489, den Copinger 2248 ihm zugeschrieben hat, ist in Wirklichkeit von Erh. Ratdolt gedruckt und identisch mit 2247 (Einbl.548). < In Augsburg ist er vom Jahre 1491 bis 13.Februar 1500 nach weisbar. Auch hier sind seine Leistungen für den Zeitraum von etwa 10 Jahren ge ring, besonders wenn wir beachten, daß die große Mehrzahl derselben nur kleinen Umfang hat. Bemerkensw ert ist außer seinem ersten Augsburger Druck „Ecken Aus fahrt 44 , einem Gedicht aus der deutschen Heldensage, seine Ausgabe des „Ritter vom Thurn 44 , die sich nicht nur in den Holzschnitten, sondern auch in den Initialen als eine Nachahmung des zwei Jahre älteren Druckes von Michael Furter in Basel erweist. Druckproben: Monumenta Taf. 177. GfT.Taf.610-612. Initialen: GfT.Taf.613, 614 H-H81. CHRISTOPH SCHNAITTER / Wir kennen aus dieser kleinen Presse nur drei datierte Drucke aus den Jahren 1493-1494 (Hain *8086, *12031 und Cop. 2120). Die Zuweisung der undatierten Regulae grammaticales antiquorum ist zw eifelhaft. Er be saß nur zwei Typen. Type 1 mit den Majuskeln von Kaestlins Type 2, aber mit klei neren Minuskeln, vgl. GfT.Taf.615. Type 2 mit M44? übereinstimmend mit Schaurs Type 2, vgl. Monumenta Taf.54 und GfT.Taf.616. LUCAS ZEISSENMAYER druckte von i494- i 5° 2 in Augsburg und verlegte dann seine Presse nach Wessobrunn. Die zwei in seinen Drucken vorkommenden Typen scheint er von Schönsperger erworben zu haben. Type 1, 2 = Schönsperger 4, 6, vgl. GfT.Taf.496, 692. JOHANN FROSCHAUER / Sichere Nachrichten über seine Lebensgeschichte besitzen wir nicht. Wenn er wirklich, wie man annimmt, der Vater des berühmten Züricher Buchdruckers Christoph Froschauer ist (s. Kapp, Gesch. d. d. Buchhandels, 5. 125), so stammte er aus Neuburg bei Ötting in Bayern. Die Büchertitel Hain 5997, 15233, io 37> 1384 und 3518 aus den Jahren 1481-1490 gehören zu den Fälschungen des Pater Hanthaler, der, um den Ruhm der Klosterbibliothek Lilienfeld zu erhöhen,