368 Die Offensive der Russen im Herbst 1916 auf den Pantyrpaß zurückziehen mußte. Die Russen stießen nach und begannen die 3. KD. schon am 30. nachmittags aufs neue anzugreifen1). Eine Kosakenabteilung ritt bis in das Quelltal der Bystrzyca Solotwinska aufwärts und stieg die Siwulahöhe empor. Um die nur durch Kaval¬ lerie geschützte offene Flanke der 7. Armee zu decken, entschloß sich jetzt GO. Pflanzer-Baltin mit Zustimmung des Heeresfrontkommandos, die deutsche 2. Radfahrerbrigade mit der Bahn und mit Fußmarsch von Rahó nach Brusztura heranzuziehen. Der Erzherzog-Thronfolger befahl der Armee Kövess, eine rege Kampftätigkeit zu entfalten, um dadurch ein Vorgehen weiterer russischer Kräfte gegen die Flanke der Armee Pflanzer-Baltin zu verhindern. Die Sohlacht in den Waldkarpathen vom 3 0. August bis 3. September Hiezu Beilage 18 Gen. Letschitzki hatte seine Hauptstreitkräfte für den Einbruch nach Ungarn in drei Stoßgruppen gegliedert: bei Tatarów, Zabie und Jablonica das XI. Korps, im Räume zwischen Jalowiczora und dem Kirlibababach das aus der 43. und der 64. ID., aus Teilen der 37. ID. und aus der UssuriKosD. neugebildete XVIII. Korps, bei Fundul Mol¬ do vi die Masse des III. Kavalleriekorps. Letschitzki wollte den Gegner am Tartarenpaß mit dem rechten Flügel des XI. Korps festhalten und mit der Masse dieses Korps über Szybeny in das Ruszkovatal und auf Máramaros-Sziget umfassend vordringen. Den Hauptstoß sollte das XVIII. Korps über unwegsames Gebirge hinweg gegen den Prislopsattel und auf Borsa führen. Das III. Kavalleriekorps und die ihm zugeteilte 103. RD. hatten gegen Jacobeny—Kirlibaba vorzudringen, während die 1. TerekKosD. und das rumänische Bistritadetachement von Osten über Dorna Watra vorstoßen sollten. Die Absicht war dabei, den im süd¬ lichsten Zipfel der Bukowina stehenden Gegner durch einen Zangen¬ angriff zu erdrücken2). Am 30. August, einen Tag vor dem Angriff Letschitzkis, holte der Gegner zu einem kurzen Schlage in den Waldkarpathen aus. Teile der deutschen 117. ID. und der k. u. k. 34. ID. griffen die russische 32. ID. 1) Sacken, Geschichte des k. u. k. Dragoner-Regiments Friedrich August König von Sachsen Nr. 3, II (Wien 1927), 420 ff. 2) Zajontschkowskij, 79 f.