314 Der Feldzug in Siebenbürgen 2. Armee zu bilden, die 15. IBrig. als Armeereserve von Gyergyó Alfalu nach Parajd zu rücken1). Am 27. griff aber nur wieder die rumänische 14. ID., die eigent¬ lich stillstehen sollte, neuerlich an. Sie durchbrach nachmittags im Tale die 16. LstGbBrig., worauf diese bis Déda zurückwich und die Maros¬ enge freigab. Durch ein Bataillon der 37. HID. eiligst verstärkt, ver¬ mochte sie sich am 28. bei Déda ungestört zur Abwehr einzurichten, da sich die rumänische 14. ID. mit der Besitznahme von Ratosnya begnügte. Die 8. und die 7. ID. rührten sich überhaupt nicht von der Stelle. Die über Lovéte vorgezogene 2. KD. erreichte am 28. Dálya. Das neuerliche Vordringen des Feindes im Marostal hatte dem 1. Armeekmdo. schon am 27. seine ursprüngliche Aufgabe, Schutz des Südflügels der 7. Armee und dauernde Verbindung mit ihr, nachdrück¬ lich vor Augen geführt. Es glaubte sich jetzt um so eher dieser Aufgabe zuwenden zu können, als es ihm schien, daß eine Bedrohung der Armee Falkenhayn, die bei Hermannstadt eben um die Entscheidung rang, durch die rumänische 2. Armee schon der räumlichen Entfernung wegen kaum mehr zu besorgen war, dann aber auch, weil der Frontteil der 1. Armee zwischen dem Gôrgény- und dem Gr. Kokeltal auch am 28. unangefochten blieb. Gdl. Arz nahm daher für den Fall weiteren Vor¬ dringens der Rumänen im Marostal in Aussicht, die halbe 37. HID. und das VI. Korps hinter den Nordflügel zusammenzuziehen, dafür aber dem I. RKorps mit der 39. HID. auch die Deckung des Gôrgénytales zu übertragen. Das VI. Korps sollte dann im Sinne des am 26. gefaßten Offensivplanes (S. 313) verwendet werden. Von Hermannstadt bis über den Geisterwald H i ezu Beilagen 14 und 16 Einleitung der Vorrückung der deutschen 9. Armee (29. September bis 1. Oktober) Als das Korps Staabs am 29. September zeitlich früh neuerlich zum Angriff antrat, fand es nördlich vom Roten Turm Paß keinen sich wehrenden Feind mehr vor. Die Rumänen waren geschlagen und über das Gebirge geflüchtet. Nach diesem Siege galt es für die beiden Armeen der Verbündeten, den zweiten Teil der ihnen am 24. gestellten Auf¬ gabe zu lösen, nämlich ,,unter Zusammenfassung aller Kräfte den vor- i) D abija, II, 289 f.