Der 14. August ein Großkampftag 95 durch; auf dem Südflügel dieser Division wurde ein nächtlicher italie¬ nischer Vorstoß rechtzeitig erkannt und durch die Artillerie noch in der Entwicklung zerschlagen. Diese unausgesetzten Kämpfe und die Rücksicht auf den Kräfte- zustand der Truppen, die nun schon neun Tage im Kampfe standen, veranlaßten den Erzherzog Joseph, am 13. abends beim Armeekmdo. die eheste Zuweisung von Reserven in der Stärke von mindestens einer schlag¬ kräftigen Brigade zu erbitten, um die dringendste Ablösung seiner nahe der Erschöpfung stehenden Regimenter durchführen zu können. Als der 14. August anbrach, standen die 33.IBrig. und der Nord¬ flügel der 20. HID. abermals unter schwerem Artillerie- und Minen- werferfeuer, das um die Mittagszeit in ein Trommelfeuer größter Wucht überging. Schwache Vorstöße auf dem Nordflügel gegen das IR. 46 wurden abgewiesen; aber die Beobachtung, daß sich starke feindliche Kräfte aus dem Vallonetal nach vorwärts sammelten, ließ vermuten, daß die Durchbruchsabsichten noch nicht fallen gelassen seien. Nach 12h mittags brach dann tatsächlich ein mächtiger italienischer Angriff in breiter Front von der Wippach bis zur Mitte der 20. HID. los. Nördlich von den Randhöhen der Karsthochfläche konnten die Infan¬ terieregimenter 43 und 46 den Massensturm im Nahkampfe abweisen; südlich der Kammlinie bis Lokvica drangen jedoch die feindlichen Sturmmassen in die Stellungen der 33.IBrig. ein und wurden erst nach dem Einsätze der zwei letzten Bataillone der Divisionsreserve in einer von Lokvica nach Norden verlaufenden Linie aufgehalten. Dadurch wurde auch der Nordflügel der anschließenden 20. HID., auf dem das HIR. 3 zunächst alle Angriffe zurückgeschlagen hatte, in Mitleiden¬ schaft gezogen und mußte gegen Lokvica zurückgebogen werden. In Eile wurden zwei Bataillone der Korpsreserve (IV/20 und 1/21) auf der Pecinkahöhe À 291 knapp nordöstlich von Lokvica bereitgestellt und die letzten Reserven der 20. HID. hinter den Nordflügel dieser Division verschoben, um einen drohenden Durchbruch der Front zu ver¬ hindern. Auch das Armeekmdo. befahl, alle verfügbaren Reserven der 43.SchD. hinter den rechten Flügel des VII. Korps in Marsch zu setzen. Wegen der kritischen Lage im Wippachtale konnte zunächst bloß das k. u. Landsturminfanteriebataillon VII/4 nach Temnica entsendet werden. Das Armeekmdo. verfügte daraufhin die Überstellung der im Raum von Dornberg als Armeereserve versammelten 59. IBrig. an das VII. Korps und ließ zwei Bataillone dieser Brigade sofort dorthin abmarschieren. Der Rest der Brigade sollte am 15. August in den Raum von Lipa folgen.