126 Frh. v. Vogelfang Truppenkörper und der zahlreichen Gefangenen als den bisher er¬ folgreichsten der Division während des Krieges bezeichnete. Selbst das Armeeoberkommando sprach der Division schriftlich die Anerkennung für den entschlossenen Gegenangriff aus. Welche Einschätzung die Leistung der 7. Kompagnie beim 3. Korpskommando fand, kommt am Besten dadurch zum Aus¬ druck, daß der Kompagnie 3 silberne Tapferkeitsmedaillen Klasse und 2\ silberne Tapferkeitsmedaillen 2. Klasse verliehen wurden, eine für damalige Verhältnisse abnorme Anzahl für eine Kom¬ pagnie in einem Gefecht. Überdies erhielt der zum Stabsfeld¬ webel beförderte Kriegsfreiwillige Haas die goldene Tapferkeits¬ medaille. II. Mein schwerster Kampftag. In den ersten Tagen des Monats Juni \ty\5 befanden sich das I. und II. Bataillon des Infanterie-Regiments ^7 unter dem Kommando des Oberstleutnants.Rudolf pahs^ als Armeereserve der 7. Armee (General der Kavallerie von Pflanzer-Baltin) im Raume südlich Kolomea in Ostgalizien. Ab 2. Juni 7 Uhr abends wurden die beiden Bataillone in einem 23stündigen, nur durch 5 Raststunden unterbrochenen Gewalt¬ marsch nach Mlodiatyn — einem Grt \5 km westlich Kolomea — verschoben, woselbst das Halbregiment am % Juni um 2 Uhr früh einlangte. Todmüde legte sich alles am Rastplatz nieder, um sogleich ein¬ zuschlafen. Die beiden Bataillone waren dem Kommando des Infanterie- Regiments Nr. \6, welches Regiment nördlich Mlodiatyn im hef¬ tigen Kampfe stand, unterstellt worden. Die Lage des schwer ringen¬ den kroatischen Regiments schien äußerst kritisch zu sein, die Ver¬ bindung mit der Kampftruppe war völlig unterbrochen, die Lage gänzlich ungeklärt. Um sich über die Verhältnisse im Kampfgebiet Klarheit zu verschaffen, entsandte Oberstleutnant pahsy sogleich Nachrichten¬ patrouillen. Kaum nach einer Stunde kam der Kommandant der mittleren Patrouille atemlos zurückgelaufen und meldete, daß im Walde vorne, in einem breiten Graben, sich die Russen, augen¬ scheinlich mehrere Regimenter, sammeln und daß die Patrouille nirgends mehr auf eigene Truppen stieß. Oberstleutnant pahsy gewann hiedurch die Gewißheit, daß ein übermächtiger Gegner eine klaffende Bresche in die eigene Kampf¬ linie geschlagen hatte. Ein weiteres Vorgehen der Russen mußte in Kürze die beiden noch ruhenden steirischen Bataillone —- hinter welchen sich keinerlei Truppen mehr befanden — treffen, die Nach-