24 J. H. van’t Hoff. Wir wollen, ohne uns in Diskussionen zu begeben, was dem Charakter dieser Sammlung von Vorträgen nicht entspricht, im Nach folgenden zusammenstellen, was uns die wesentlichen Resultate auf diesem Gebiete erscheinen, dabei jedoch, dem Inhalt dieser Arbeit ge mäss, Abstand nehmen von den Elektrolyten. 1. Absorptionsverhältnis. Molekulargewicht des festen in Palladium gelösten Wasserstoffs x ). Wie bei der Absorption von einem Gase in einer Flüssigkeit das Zutreffen von Proportionalität zwischen Druck (p) und Konzentration (c) des gelösten Gases, also vom Henry’schen Gesetz, beweisend ist für das Beibehalten des im Gas obwaltenden Molekulargewichts bei Ueber- gang in Lösung, so lässt sich auch die Lösung des Wasserstoffes in x festem Palladium zu ähnlichem Zweck benutzen. Das Resultat war folgendes bei 100°: Druck in Vol. von / 1 \ P_ Vv mm (p) 2 mg H (~) c C 26,2 3,084 Cc 80,8 15,8 82,8 1,827 „ 151,3 16,6 165,4 1,299 „ 214,8 16,6 893,7 0,771 „ 303,5 15,8 Proportionalität zwischen Druck und Konzentration besteht also nicht,. wie die — Werte zeigen. Dagegen weist ^ auffallende Konstanz c c auf. Nach p. 17 lässt sich dies dahin erklären, dass der Wasserstoff in Palladium nicht der Formel H 2 , sondern H entspreche, also als einatomige Moleküle in Palladium enthalten ist. Hinzuzufügen ist, dass bei grösserer Konzentration das Absorptionsverhalten auf Bildung von Molekülen H 2 hinweist. 2. Teilungsverhältnis. Molekulargewicht von Aether in Kautschuk und von ß-Naphtol in Naphtalin * 2 ). Nach obigem lässt sich aus dem Absorptionsverhalten auf die Molekulargrösse schliessen unter Zugrundelegung derjenigen in Gas *) Hoitsema, Zeitschr. f. physik. Ckem. 17, 1. 2 ) Küster, Zeitschr. f. physik. Chem. 13, 457.